Gliedmaßen, die sich unkontrolliert im Wasser tummeln, hektisch gestikulieren, sich treiben lassen, schweben. Zwischen 1978 und 1987 begleitete der US-Fotograf Larry Sultan Menschen unterschiedlichen Alters, die das Schwimmen lernen. In seiner Fotoserie "Swimmer", die jetzt mit einer Schau in der Kölner Galerie Thomas Zander erstmals in Europa zu sehen ist, fängt er die Vielfalt der Körper und ihre Bewegungen, die durch die Reflexion des Wassers verfremdet werden, in einem von ihm durch Farbe, Licht und Schatten konstruierten Raum ein. Diese Bilder zeigen den Menschen in einer ihm eigentlich vertrauten Umgebung, deren Beherrschung er allerdings erst wieder lernen muss.
Der 1946 in New York geborene Sultan studierte Fotografie am San Francisco Art Institute. In seinen Arbeiten reflektierte er die Funktion der Fotografie als Dokumentationsmedium. Bis zu seinem Ableben 2009 war er Professor für bildende Kunst und Fotografie am California College of Arts in Oakland. Seine Arbeiten wurden in internationalen Ausstellungen präsentiert und sind unter anderem in den Sammlungen des Museum of Modern Art, im Whitney Museum of American Art und der Tate Modern vertreten.
In Köln ist zudem das Gemeinschaftsprojekt von Sultan und dem in Los Angeles geborenen Konzeptkünstler und Fotografen Mike Mandel zu sehen. In ihren gemeinsamen Arbeiten widmen sie sich Phänomenen der Massenkommunikation und dekonstruieren diese durch Ersatzbotschaften.
Einige der "Swimmer"-Bilder sehen Sie in der Bildstrecke oben.