Verschollene Berliner Skulptur

Experten graben "Weißen Stier vom Humboldthain" aus

Expertinnen und Experten haben bei Grabungen in Berlin Teile einer großen Skulptur entdeckt - nach ihrer Einschätzung handelt es sich um den einst berühmten "weißen Stier vom Humboldthain"

Die Skulptur sei vom Rixdorfer Künstler Ernst Moritz Geyger (1861-1941) geschaffen worden, teilte der Verein Berliner Unterwelten am Dienstag mit. "Über den Verbleib des Stieres, der 1945 in den letzten Kriegstagen zerstört wurde, war nichts bekannt." Der Vereinsvorsitzende Dietmar Arnold aber begann mit der Recherche, nachdem er im Kiezblatt "Brunnen"-Magazin etwas über die verschollene Marmorfigur gelesen habe.

Mithilfe einer Archäologin werden die Teile nun freigelegt. Korpus und Platte seien gefunden, sagte Arnold. Noch fehlten etwa Hörner und Beine. "Wir hoffen, dass wir da noch Einzelteile finden." Der weiße Stier sei früher ein beliebter Treffpunkt für Liebespaare gewesen, so Arnold. Er fände es gut, wenn dort ein archäologisches Fenster installiert würde, damit man die Skulpturenreste betrachten kann. Zuvor hatten auch mehrere Medien über das Projekt berichtet.