Oksbøl

Dänemark würdigt Erfahrungen von Flüchtlingen mit Museum

Mit einem neuen Museum nach einem Entwurf von Architekt Bjarke Ingels will Dänemark das Schicksal von Flüchtlingen würdigen

Am 25. Juni sollen Königin Margrethe II. und der deutsche Vizekanzler Robert Habeck das FLUGT - Refugee Museum of Denmark im Ort Oksbøl nahe der dänischen Westküste einweihen, teilte das Museum am Mittwoch mit.

Die Stätte entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Flüchtlingslagers. Dort wurden etwa 35.000 der 25. 000 Deutschen untergebracht, die am Ende des Zweiten Weltkriegs nach Dänemark geflohen waren. Die letzten verließen das Lager erst vier Jahre später, im Februar 1949. Museumsleiter Claus Kjeld Jensen betonte: "Mit dem Museum FLUGT möchten wir die - für viele - unbekannte Geschichte des größten Flüchtlingsstroms erzählen, den Dänemark je erlebt hat."

Zugleich sehe sich das Museum auch der Gegenwart verpflichtet. "Wir vermitteln die universellen Erzählungen, die mit dem Leben auf der Flucht verbunden sind und die uns alle angehen - unabhängig von Herkunft und Nationalität", sagte Kjeld Jensen. So würden auch Schicksale von Menschen gezeigt, die aus Vietnam, Chile, Bosnien, Syrien, Afghanistan und zuletzt aus der Ukraine nach Dänemark geflohen seien.