Protest gegen Bücher-Verbannungen

Margaret Atwood versteigert feuerfeste Ausgabe vom "Report der Magd"

Autorin Margaret Atwood "testet" einen Prototypen der "unverbrennbaren" Ausgabe ihres Buches "Der Report der Magd"
Foto: -/Sotheby's/dpa

Autorin Margaret Atwood "testet" einen Prototypen der "unverbrennbaren" Ausgabe ihres Buches "Der Report der Magd"

Margaret Atwoods "Der Report der Magd" ist eine der bekanntesten literarischen Dystopien der Welt - und eine der aktuellsten. Nun wird in New York eine "unverbrennbare" Ausgabe versteigert, um gegen Zensur zu protestieren

Eine "unverbrennbare" Ausgabe des Buches "Der Report der Magd" ("The Handmaid's Tale") der kanadischen Autorin Margaret Atwood (82) soll in New York versteigert werden. Interessenten können bis zum 7. Juni im Internet auf die einzigartige Ausgabe aus feuerfesten Materialien bieten, wie das Auktionshaus Sotheby's mitteilte. Das erstmals 1985 veröffentlichte Buch, das auch mehrfach erfolgreich verfilmt wurde, ist eine dystopische Geschichte über eine Diktatur, in der vor allem Frauen unterdrückt werden. Immer wieder wird bei Protesten gegen reaktionäre und rechtspopulistische Tendenzen auf das Buch verwiesen - zuletzt im Zusammenhang mit der drohenden Abschaffung des bundesweiten Abtreibungsrechts in den USA. 

Mit der Versteigerung wollen das Auktionshaus, der Verlag Penguin Random House und die Autorin gegen die Verbannung bestimmter Bücher beispielsweise von Lehrplänen in den USA protestieren. Der Erlös aus dem Verkauf soll dem Autorenverband PEN America gespendet werden. Auch "Der Report der Magd" sei schon mehrfach zumindest zeitweise in einigen Ländern oder von einigen Büchereien verbannt worden, wurde Atwood zitiert. Die feuerfeste Ausgabe habe sie selbst testweise mit einem Flammenwerfer zu verbrennen versucht - ohne Erfolg.