Reisestipendium

Max Hooper Schneider geht auf "BMW Art Journey"

Der US-amerikanische Künstler Max Hooper Schneider gewinnt das Reisestipendium "BMW Art Journey".

Auf der Reise will er an Projekten arbeiten, die den Einfluss des Menschen auf Korallenriffe im Indopazifik, Ostafrika und Russland veranschaulichen.

Ende letzten Jahres wurden die Shortlist – darauf noch Maggie Lee und Beto Shwafaty – auf der Art Basel / Miami Beach vorgestellt. Im Anschluss an die Nominierung bestand die Aufgabe der Künstler darin, in einer Bewerbung die Projekte und künstlerischen Vorhaben für die Reise zu beschreiben. Die Bewerbung des 34-jährigen überzeugte durch ihre Ausführlichkeit, so die Jury, aber vor allem durch die Aktualität des Themas. Max Hooper Schneider möchte verschiedene Korallenriffe besuchen und diese erforschen: im Bikini-Atoll Nähe der Marshall-Inseln, das in den 40er- und 50er-Jahren als Versuchsort für verschiedene Kernwaffentests von den USA und Japan genutzt wurde, im Baikalsee im südsibirischen Gebirge Russlands und an der Küste Madagaskars.

Alle Riffe stehen mehr oder weniger stark unter dem Einfluss des Menschen. Hooper Schneider möchte diese Wechselbeziehung und die daraus entstehende Geschichte in Dokumentations- und Recherchearbeiten und später in Skulpturen künstlerisch ausarbeiten. Unter anderem hat er vor, selbstgebaute Glas- und Acrylvitrinen, die er schon seit einiger Zeit für Skulpturen verwendet, im Meer zu versenken und dort der Natur ihren Lauf zu lassen. So entstehen sogenannte "Interimslebensräume", eine Art "Inseln", die zu einem Schutzgebiet führen können und eine Zusammenarbeit von Mensch und Natur kreiert, die später als Skulptur ausgestellt werden soll. Die gesamte Reise von Max Hooper Schneider kann online in Echtzeit verfolgt werden.

Die Initiative von BMW und Art Basel gibt seit 2015 Nachwuchskünstlern die Chance, sich im Rahmen eines Reisestipendiums weiterzuentwickeln. Es können sich Künstler aus den Art-Basel-Sektionen Positions und Discovery bewerben. Die Jury bestand diesmal aus Massimiliano Gioni, künstlerischer Leiter des New Yorker New Museum, Gabriele Horn, Direktorin der Berlin Biennale, Berlin, Victoria Noorthoorn, Direktorin des Museo de Arte Moderno, Buenos Aires, Bisi Silva, Direktorin des Centre for Contemporary Art in Lagos und Philip Tinari, Direktor des Ullens Center for Contemporary Art in Peking.