Radiobeitrag

New York entdeckt den politischen Basquiat

Wenn es um den Maler Jean-Michel Basquiat geht, redet man heute meistens über die Preise. Eine Ausstellung im Guggenheim Museum stellt jetzt ein Bild in den Vordergrund, auf dem es um Polizeigewalt geht 

Im Herbst 1983 kam der schwarze Künstler Michael Stewart nach einer Konfrontation mit New Yorker Polizisten unter bis heute ungeklärten Umständen zu Tode. Daraufhin malte ein tief erschütterter Jean-Michel Basquiat das Bild "The Death of Michael Stewart" an die Wand von Keith Harings Studio. Später wurde es von dort abgenommen und in einen goldenen Rahmen verfrachtet. 

Dieses wütend hingekritzelte Werk bildet den Ausgangspunkt für die viel beachtete Ausstellung "Basquiat’s 'Defacement': The Untold Story" im New Yorker Guggenheim Museum. Es zeigt Basquiat von einer explizit politischen Seite, die in der allgemeinen Warhol-Wunderkind-Begeisterung oft untergeht. Was an dieser Geschichte sonst noch unerzählt ist und warum die Ausstellung auch für das Guggenheim eine wichtige Erneuerung bedeutet, bespricht Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr im Gespräch mit Detektor FM.