Raubkunst-Streit

Rückgabe der "Füchse" - Anfangsverdacht wird geprüft

Franz Marc, "Füchse", 1913,  88 x 66 cm, Öl auf Leinwand 
© Kunstpalast - ARTOTHEK

Franz Marc, "Füchse", 1913, 88 x 66 cm, Öl auf Leinwand 
 

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf prüft im Zusammenhang mit der Strafanzeige gegen die Restitution des wertvollen Gemäldes "Die Füchse" von Franz Marc, ob ein Anfangsverdacht vorliegt

Die Prüfung sei "fortgeschritten", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Strafrechtliche Ermittlungen können erst aufgenommen werden, wenn ein Anfangsverdacht vorliegt.

Nach einem jahrelangen Raubkunst-Streit hatte der Düsseldorfer Stadtrat Ende April einstimmig beschlossen, das auf mindestens 14 Millionen Euro geschätzte Gemälde an die Erben des von den Nationalsozialisten verfolgten Kurt Grawi (1887-1944) zurückzugeben. Wenige Tage nach dem Beschluss war bei der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige wegen versuchter Untreue eingegangen. Sie richtet sich nach Angaben der Stadt gegen die verantwortlichen Mitglieder der Stadtverwaltung, die die Rückgabe der "Füchse" empfohlen hatten, sowie gegen die Mitglieder des Stadtrates, die dem Beschluss zustimmten. Wegen der Strafanzeige wurde die Restitution vorerst gestoppt.

Das Kommunalparlament war einer in Fachkreisen umstrittenen Empfehlung der Beratenden Kommission für Raubkunstfälle gefolgt. Das Gemälde war 1962 als Schenkung nach Düsseldorf gekommen und befindet sich im Museum Kunstpalast.