Auktionshaus Grisebach

Selbstbildnis von Max Beckmann für 20 Millionen Euro versteigert

Max Beckmanns "Selbstbildnis gelb-rosa" ist während einer Auktion in Berlin für 20 Millionen Euro versteigert worden. Damit ist das 1943 entstandene Bild das teuerste je in der Bundesrepublik versteigerte Kunstwerk.

Das Werk des Malers und Bildhauers war zuvor vom Auktionshaus Grisebach auf 23 Millionen Euro geschätzt worden. Die Versteigerung hatte am Donnerstag bei 13 Millionen begonnen und erreichte nach dreieinhalb Minuten weitgehend in siebenstelligen Schritten das höchste Gebot für die Bieternummer 469 aus dem Saal. Mit den Nebenkosten sind nach Angaben des Auktionshauses 23,2 Millionen Euro zu zahlen.

Die Arbeit Beckmanns (1884-1950) stammt aus einer Schweizer Privatsammlung. Der Künstler malte das Werk während seines Exils in Amsterdam, wohin er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland emigriert war. Im Gemälde selbst finden sich allerdings keine direkten Hinweise auf die damalige Weltlage. Beckmann schenkte es seiner Frau Mathilde "Quappi" Kaulbach, die es bis zu ihrem Tod 1986 behielt.

Das "Selbstbildnis gelb-rosa" war den Angaben zufolge eines der raren Selbstporträts, das sich noch in privater Hand befand. Zuletzt waren auf dem internationalen Markt das "Selbstbildnis mit Trompete" 2001 für umgerechnet gut 23 Millionen Euro und vier Jahre später das "Selbstbildnis mit Glaskugel" für mehr als 17 Millionen Euro in New York versteigert worden.