Das Gemälde "Ferdinando de’ Medici, Großprinz der Toskana" von Anton Domenico Gabbiani gab unter dem Druck nach. Der Vorfall, aufgenommen von einer Überwachungskamera und inzwischen vom Sender TG1 veröffentlicht, zeigt, wie sich der Besucher gegen das Werk stützt. Der entstandene Riss im unteren Bereich der Leinwand ist zwar laut Museumsleitung reparabel – das Bild wurde zur sofortigen Restaurierung entfernt –, doch der Schaden ist auch ein symbolischer.
Museumsdirektor Simone Verde reagierte verärgert. Gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa sprach er von einer gefährlichen Entwicklung, in der Museen zunehmend zu Kulissen für Social-Media-Inhalte degradiert würden. "Wir werden klare Regeln einführen, um Verhalten zu unterbinden, das nicht mit der Würde unseres kulturellen Erbes vereinbar ist."
Es ist kein Einzelfall: Erst kürzlich wurde im Palazzo Maffei in Verona eine funkelnde Skulptur des Künstlers Nicola Bolla – ein "Van-Gogh-Stuhl" mit Swarovski-Steinen – zerstört, als sich zwei Besucher für ein Foto darauf setzten.