Oasis - Karina Mendreczky & Katalin Kortmann-Járay
Oasis - People Look Like Flowers At Last
Karina Mendreczky und Katalyn Kortmann-Járay
Installation im Rahmen der 10. Ausgabe der Parallel Vienna, ehemalige Semmelweisklinik, 1180 Wien, Hockegasse 37
Haus A, 1. Stock, Raum A 124
In ihren Arbeiten greifen Karina Mendreczky und Katalyn Kortmann-Járay auf vielfältige Weise auf Objekte und natürliche Elemente zurück und verweisen auf kollektive und persönliche Geschichten. Mit der Installation „Oasis - People Look Like Flowers At Last“ schaffen sie einen fiktiven Raum – eine Art Geschichte, die im September 2022 in einem verlassenen Raum, einem ehemaligen Labor der Semmelweiß-Klinik, dem diesjährigen Veranstaltungsort der 10. Ausgabe der Parallel Vienna, erstmals gezeigt wird. Die aus kleinen Plastiken, großen Betonskulpturen und sanft schwebenden Drucken komponierten Szenen erinnern an eine zeitlose begehbare Landschaft. Ob dies ein Stück Vergangenheit ist oder nicht, ob wir uns am Schauplatz einer zukünftigen Wiederbelebung nach der Apokalypse befinden, bleibt letztlich unentschieden. Die hybriden Kreaturen und Objekte, die oft auf Volksmärchen und mythologische Motive verweisen, werden von weiblichen Figuren begleitet. Diese assoziieren Fürsorge und Pflege und erscheinen als lebenserhaltende Kraft, die traditionell mit Frauen verbunden ist. Die transluzenten menschlichen Figuren schweben auf gewebten und zart durchscheinenden Druckoberflächen oder umarmen plastische Elemente. In diesem Märchen haben die Menschen – in diesem Fall Frauen – keine Retter oder es könnte einfach die Natur sein, die ihnen entgegenkommt. In einer stimmungsbildenden Symbiose projizieren Objekte und Drucke wechselseitig ein Bild des Lebens und der Vergänglichkeit aufeinander und lassen eine vordergründig unbekannte aber doch vertraute Erinnerung wachwerden.
Karina Mendreczky (*1988 in Budapest), lebt und arbeitet in Wien und Budapest
2009 - 2015 Universität für angewandte Kunst, Grafik und Druckgrafik (Prof. Jan Svenungsson)
2014 - 2015 University of Arts London, Printmaking and Time-based Media
2015 - Preis der Kunsthalle Wien
Solo- und Gruppenausstellungen in Österreich, Ungarn und Deutschland
Die Künstlerin reflektiert in ihren Arbeiten Kindheitserinnerungen und individuelle Verortungen soziokultureller Identität.
Katalin Kortmann-Járay (*1986 in Budapest) lebt und arbeitet in Budapest
2006 - 2012 Ungarische Universität der Bildenden Künste (HUFA) und Akademie der Bildenden Künste München, seit Doktorandin an der HUFA
Teilnahme an Gruppenausstellungen, Biennalen, Triennalen und Preisverleihungen in mehreren europäischen Ländern
Das Hauptthema ihrer Arbeiten ist der Einfluss der Kultur auf die menschliche Wahrnehmung.