Strandfotos von Tod Papageorge

Wirklichkeit in Anführungszeichen

Braungebrannte Rettungsschwimmer, Bikiniträgerinnen, die sich auf Decken räkeln, im Sand buddelnde Kinder und viele, viele Surfer: Zwischen 1975 und 1988 hat US-Fotograf Tod Papageorge das kalifornische Strandleben fotografiert

Bei diesen Schwarzweißbildern gehe es "um den Unterschied zwischen unseren Vorstellungen von einem Ort und dem, was sich bei unserer Ankunft vor Ort herausstellt", hat der als Street Photographer berühmt gewordene Tod Papageorge einmal über seine Serie "At the Beach" gesagt. Im Fall von Los Angeles und seiner Küste seien die Vorurteile besonders stark, so Papageorge, "da sie unwiderstehlich durch Filme und populäre Musik geprägt wurden".

Für die Reihe hat der Künstler Mitte der 1970er-Jahre erstmals statt mit einer Kleinbild- mit einer Mittelformatkamera gearbeitet. Der 1940 geborene Fotograf habe herausfinden wollen, "wie zwei Halbmythen - die Welt der Surfer und das Leben an den Stränden Südkaliforniens  –  'wirklich' aussehen". Es ist tatsächlich eine Wirklichkeit in Anführungszeichen, die sich in der Serie "At the Beach" entbirgt – einer Reihe vielschichtiger Tableaus, die – Schwarzweiß hin oder her – ihr Vorbild in der klassischen Malerei finden.

Jetzt sind die Bilder in der Kölner Galerie Thomas Zander zu sehen. Wir zeigen eine Auswahl in der Bildstrecke oben.