Finanzierung

Zur Reform der Preußen-Stiftung verweisen Länder auf leere Kassen 

Die Reform der von Bund und Ländern getragenen Stiftung Preußischer Kulturbesitz hängt auch von Mitteln für Deutschlands wichtigster Kulturinstitution ab

Erste Schritte hat der Stiftungsrat im Dezember beschlossen. "Im nächsten Schritt stehen strukturelle Fragen sowie Fragen der künftigen Finanzierung an", sagte Niedersachsens Kulturminister Falko Mohrs der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Der SPD-Politiker hat im Januar für dieses Jahr den Vorsitz der Kulturministerkonferenz übernommen. 

Mehr Autonomie für die Stiftungseinrichtungen wie etwa die international bedeutenden Museen muss finanziert werden. Bisher ist der Länderanteil gedeckelt. "Auch diese Fragen werden wir vertrauens- und verantwortungsvoll besprechen", kündigte Mohrs an. Was von der Stiftung erwartet werde, hänge auch mit administrativen und finanziellen Strukturen zusammen. Gleichzeitig machte der Minister klar: "Wir haben 16 Länder, die sich in nicht ganz einfachen haushaltspolitischen Situationen befinden. Das werden wir bei den anstehenden Überlegungen berücksichtigen müssen."

Bis zum Sommer sollen Vorschläge vorgelegt werden. Die Länderanteile sind seit 1996 gedeckelt. Alle Länder zusammen tragen rund 15 Prozent des Budgets, etwa 8 Prozent Berlin als Sitzland. Der Bund zahlt rund 86 Prozent. Zur Stiftung mit rund 2000 Mitarbeitern gehören etwa die Staatlichen Museen in Berlin, deren 15 Sammlungen mit 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten präsentiert werden.