Maler, Fotograf und Bildhauer

Günther Förg gestorben

Der als Maler, Fotograf und Bildhauer arbeitende Förg gehörte mit Ausstellungen in zahlreichen Museen der Welt zu den wichtigsten Künstlern der Bundesrepublik. "Für mich ist abstrakte Kunst heute das, was man sieht und nicht mehr", hat der 1952 in Füssen geborene Maler gesagt.

Wie sein 1977 verstorbener Künstlerkollege Blinky Palermo ist Förg bekannt für seine Aneignung amerikanischer Minimal Art. Was dort streng und weihevoll wirkte, kommt bei Förg lakonisch, flüchtig und spielerisch daher. Förg experimentierte auch mit unorthodoxen Materialien wie Metallpigmenten und drang immer wieder zu neuen Bildfindungen vor. Die gebrochenen Farben seiner früheren Bilder hat er zuletzt durch fröhlich leuchtende Farbtupfer auf weißer Leinwand ersetzt.

Förg studierte in den 70er-Jahren in München, wo er 1980 auch seine erste Ausstellung hatte. 1992 stellte er auf der documenta IX in Kassel aus. 1992 bis 1999 unterrichtete er an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, danach an der Akademie der Bildenden Künste in München.

Förgs Werke wurden in großen Institutionen gezeigt, zuletzt etwa 2009 in der Fondation Beyeler in Basel, 2007 in der Langen Foundation in Neuss, 2006 im Kunstmuseum Basel. Förg wurde 1996 mit dem renommierten Kölner Wolfgang-Hahn-Preis ausgezeichnet, 2003 erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Seinen Lebensmittelpunkt hatte Förg in den vergangenen Jahren in der Schweiz.

Der Künstler starb nach langer Krankheit an diesem Donnerstag, seinem 61. Geburtstag, wie die Galerie Max Hetzler gegenüber Monopol bestätigte. (monopol/dpa)