Neuerwerbung

Gothaer Gemäldesammlung um nahezu lebensgroßes Porträt erweitert

Das Bildnis des Oberhofmarschalls Hans Adam von Studnitz (1711–1788)
Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa

Das Bildnis des Oberhofmarschalls Hans Adam von Studnitz (1711–1788)

Das herzogliche Museum Gotha ist um ein Gemälde gewachsen

Das herzogliche Museum Gotha ist um ein Gemälde gewachsen. Das fast lebensgroßes Porträt des Oberhofmarschalls Hans Adam von Studnitz (1711-1788) wurde mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Kulturstiftung Gotha und des Freundeskreises Kunstsammlungen Schloss Friedenstein Gotha bei einer Auktion in Berlin erworben, wie die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha am Dienstag mitteilte. Der Freundeskreis habe das Gemälde für knapp 31 000 Euro ersteigern können. Es ist nun im Saal der deutschen Malerei des Herzoglichen Museums zu sehen.

Von Studnitz war seinerzeit einer der einflussreichsten und mächtigsten Männer bei Hofe in Gotha. Als Oberhofmarschall hatte er unmittelbaren Einfluss auf Hofkultur, Hofkapelle und höfisches Theater. Er soll auch an der ersten Pensionskasse für Schauspieler 1776 beteiligt gewesen sein. Bisher gab es in den Friedensteinschen Sammlungen jedoch nur ein Bild von ihm.

Das neue Gemälde wurde 1761 von Johann Georg Ziesenis, dem Hofmaler des Kurfürsten von Hannover und Königs von England Georg III., gefertigt und ist laut Sammlungsdirektor Timo Trümper «"Kunst der damaligen Porträtmalerei auf höchstem Niveau".

Insgesamt umfasst die Friedensteinsche Sammlung circa 1,15 Millionen Objekte. Darunter etwa 2000 Gemälde und 200 Bildnisminiaturen.