Geldwäsche

Gründer des brasilianischen Inhotim-Museums muss ins Gefängnis

Der Gründer des brasilianischen Freilichtmuseums Inhotim, Bernado Paz, muss wegen Geldwäsche und Spendenveruntreuung neun Jahre in Haft

Das Urteil einer Bundesrichterin wurde bereits im September gesprochen, doch ist erst jetzt durch eine staatsanwaltliche Bekanntgebung öffentlich geworden. Darin heißt es, dass Paz 2007 und 2008 mehr als 98 Millionen Dollar im Ausland für das Kulturzentrum an Spenden gesammelt habe und ein Teil des Geldes in andere Firmen, die ihm gehören, gesteckt habe. Diese Praxis wurde dem Geschäfstmann, dessen Firmenkonglomerat 2010 von chinesischen Investoren aufgekauft wurde, schon länger unterstellt, jedoch hatte er die Vorwürfe immer bestritten. Auch das Urteil will er anfechten, wie sein Anwalt mitteilte.

Das Centro de Arte Contemporânea Inhotim liegt 60 Kilometer der Millionenstadt Belo Horizonte und ist eine Mischung aus Botanischer Garten und Kunstzentrum. Kunst von internationalen Künstlern wie Vik Muniz, Dan Graham, Hélio Oiticica, Paul McCarthy und Zhang Huan wird in eigens entworfenen Pavillons gezeigt. Von 2005 bis 2012 war der Deutsche Jochen Volz künstlerischer Direktor des Instituto Inhotim.