In Venedig entfesselte die französische Künstlerin Camille Henrot 2013 einen Bilderstrom, der das Biennale-Publikum atemlos machte und auch die Jury überzeugte: Ein Video zur Geschichte der Welt, ihrer Erschaffung und Zerstörung. Die 1978 in Paris geborene Henrot ist Mythenschöpferin und Archäologin des digitalen Zeitalters. In in der Kunsthalle Wien ist jetzt mit "If Wishes Were Horses" die erste institutionelle Präsentation von Camille Henrots Werk in Österreich zu sehen. Alle Arbeiten sind speziell für die Schau entstanden. In der für sie typischen Bildsprache macht Henrot in Skulpturen, einer Installation und einem Film verschiedene Machtstrukturen zum Thema, wie sie sich im Sadomasochismus, in Ritualen und in Bezug auf Autorität und Kontrolle finden lassen.
Im Zentrum der Ausstellung steht die aus verflochtenen Metallketten, Seilen und Gummischläuchen bestehende Skulptur "Tug of War" (Tauziehen), die auf den "französischen Zopf" anspielt, eine ursprünglich aus Nordafrika stammende Frisur. Geprägt im Amerika des 19. Jahrhunderts, steht der Begriff für Eleganz und Kultiviertheit. Während das Flechten der Haare als eine intime Geste angesehen werden kann, bestehen die Strähnen in "Tug of War" aus verschlungenen Ketten, die auf Unterdrückung und Kontrolle anspielen. Die gleichmäßige angelegten Zöpfe, die über rasterförmig im Raum ausgelegte Jiu-Jitsu-Matten gespannt sind, spielen wiederum auf die Figur des Masochisten an, der innerhalb klar definierter Grenzen und innerhalb strenger Schemata Zuflucht vom Trauma sucht.
Monopol verlost 3x2 Tickets für die Ausstellung "Camille Henrot: If Wishes Were Horses" in der Kunsthalle Wien. Für die Teilnahme an der Verlosung bitte eine E-Mail mit dem Betreff "Henrot", den Namen und die Postadresse, bis Freitag, den 7. April, um 15 Uhr an info(at)monopol-magazin.de schicken. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.