Auszeichnung

Nagelkünstler Günther Uecker erhält Staatspreis NRW

Günther Uecker hält am Donnerstag in Düsseldorf nach dem Erhalt des Staatspreises des Landes Nordrhein-Westfalen eine Dankesrede

Sein Markenzeichen sind Nägel: Der weltweit erfolgreiche Künstler Günther Uecker ist mit dem Staatspreis NRW geehrt worden. Ministerpräsidentin Kraft sagt: "Ein Uecker lässt niemanden kalt"

Der "Nagelkünstler" Günther Uecker (85) ist für sein Lebenswerk und den prägenden Einfluss auf die zeitgenössische Kunst mit dem Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. "Günther Uecker hat seine Kunst stets als Beitrag zu einer offenen und dynamischen Gesellschaft verstanden", sagte Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) am Donnerstagabend bei der Preisverleihung in Düsseldorf. "Auch dadurch hat er unser Land gestärkt." Der mit 25.000 Euro dotierte Staatspreis ist die höchste Auszeichnung, die das Land NRW vergibt.

Uecker, der mit seinen Nagelreliefs Weltruf genießt, hat sein Atelier seit Jahrzehnten in Düsseldorf. 1955 nahm der gebürtige Mecklenburger nach dem Verlassen der DDR an der Düsseldorfer Kunstakademie sein Studium auf. 1961 schloss er sich der von Heinz Mack und Otto Piene gegründeten Avantgarde-Gruppe ZERO an, die mit ihrer puristischen Ästhetik nach dem Zweiten Weltkrieg eine "Stunde Null" in der Kunst beginnen wollte. Ueckers Nagelreliefs und Installationen wurden in zahlreichen Ländern gezeigt.

"Günther Uecker gehört zu den Menschen, die mit ihrer ungeheuren Energie Dinge in Bewegung bringen", sagte Kraft. Ein Werk von Uecker lasse niemanden kalt und zwinge dazu, verschiedene Standpunkte einzunehmen. "Kunst darf, kann und muss provozieren", sagte Kraft. "Sie ist am wertvollsten, wenn sie uns irritiert. Denn nur so entstehen neue Ideen."