Halbjahresbilanz

Umsatz von Kunstauktionen sinkt weltweit um sechs Prozent

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Eine Sotheby's-Mitarbeiterin läuft Ende Januar während einer Preview in London an Gerhard Richters "Abstraktes Bild" (1986) vorbei. Das Gemälde wurde mit 46,3 Millionen US-Dollar das teuerste versteigerte Werk eines lebenden Künstlers

Der Umsatz bei Kunstauktionen weltweit ist nach Angaben des Online-Dienstleisters "Artnet" in der ersten Hälfte dieses Jahres um sechs Prozent gesunken, in Deutschland sogar um zehn Prozent

Wie "Artnet" mitteilte, verzeichnete der chinesische Kunstmarkt mit einem Minus von 30 Prozent den stärksten Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2015 noch 125 Millionen US-Dollar (113 Mio. Euro) umgesetzt. Die Bundesrepublik ist damit weltweit der fünftstärkste Auktionsmarkt - nach den USA, Großbritannien, China und Frankreich. Das weltweite Umsatzvolumen in den ersten sechs Monaten des Jahres betrug 8,1 Milliarden US-Dollar.

Absoluter Spitzenreiter international war Pablo Picassos Ölgemälde "Les Femmes d’Algers (Version "O")" (1955), das im Mai mit 179,3 Millionen US-Dollar das teuerste je verkaufte Bild wurde. Das teuerste Werk eines lebenden Künstlers war Gerhard Richters "Abstraktes Bild" (1986) mit 46,3 Millionen.

Bei den Versteigerungen in Deutschland führt Günther Ueckers Nagelbild "Hommage à Paul Scheerbart" (1960) mit 2,1 Millionen US-Dollar die Hitliste an. Die Angaben basieren auf Daten von "Artnet", die das in Berlin und New York ansässige Unternehmen für den internationalen Kunsthandel zusammenstellt.