Richter porträtiert Schramma

„Ich würde es nicht wieder machen.“

Der Maler Gerhard Richter, Ehrenbürger von Köln, hat den ehemaligen Bürgermeister der Stadt, Fritz Schramma, porträtiert. Das Bild, das als Teil der Gemäldegalerie der Oberbürgermeister in der Piazzetta des Historischen Rathauses hängen soll, wurde am Dienstag vorgestellt. Überraschenderweise handelt es sich bei Richters Beitrag nicht um Malerei, sondern um Fotografie. Alle Amtsvorgänger Schrammas ließen sich für die Porträtgalerie in Gemälden verewigen.

 

Der CDU-Politiker, der sich im vergangenen Jahr nach Vorwürfen im Zusammenhang mit dem Einsturz des  Stadtarchivs nicht mehr zur Wahl gestellt hatte, habe sich von Richter überzeugen lassen, dass die Fotografie das angemessene Medium für diesen Zweck sei. Das Foto wurde vor dem Eingang zum Hansasaal im Historischen Rathaus aufgenommen, im Hintergrund eine Holzwand.

 

Gerhard Richter, dessen Arbeiten zu den weltweit teuersten eines lebenden Künstlers gehören, habe diesen Auftrag "aus Spaß an der Sache" angenommen. "Das Bild sollte keine Provokation sein, sondern den OB in der Würde seines Amtes, so ähnlich wie möglich und passend in die Reihe seiner Vorgänger darstellen.“ Gefragt, ob er auch in Zukunft Politiker porträtieren werde, antwortete der Maler indes: "Nein, ich würde es nicht wieder machen."