Rückblick Bilder der Woche Foto: Courtesy of Art on theMART Schaut hin: Diese übergroße blau-gelbe Projektion am Gebäude The Mart in Chicago stammt vom ukrainischen Künstlerstudio Photinus, das in Kiew ansässig ist und sich aus Licht-, Klang- und Installationskünstlern zusammensetzt. Das Werk, das noch bis zum 17. November bei Dunkelheit zu sehen ist, greift die Geschichte des ukrainischen Weihnachtslieds "Shchedryk" auf, das unter dem Namen "Carol of the Bells" berühmt wurde. Die Melodie stammt vom Ukrainer Mykola Leontovych, der sie im Jahr 1916 komponierte. Mit der Arbeit soll die ukrainischen Kulturgeschichte gewürdigt werden, während das Land gerade von Russland angegriffen wird. Der Titel wird jede Nacht zu zwei unterschiedlichen Zeiten auf die Außenfassade projiziert. Foto: Screenshot der Übertragung / Youtube Christie's. Zu sehen: Georges-Pierre Seurat "Les Poseuses, ensemble", 1887. gemeinfrei Rekordreigen: Bereits nach der Häfte des ersten Auktionstages war der bisherige Rekord gebrochen: Am vergangenen Mittwoch brachte die Versteigerung der Sammlung des 2018 verstorbenen Microsoft-Mitgründers Paul G. Allen beim Traditionshaus Christie's in New York über 1,5 Milliarden Dollar ein. Versteigert wurden Werke mit Museumswert, die Namen lesen sich wie eine Auflistung des kunsthistorischen Kanons der westlichen Moderne. Aber auch Arbeiten des Veduten-Malers Canaletto und aus dem Kreis des Renaissance-Bildhauers Donatello kamen unter den Hammer, ebenso wie einige zeitgenössische Kunstwerke. Insgesamt kam an den zwei Auktionstagen eine schwindelerregende Summe von 1.622.249.500 Dollar zusammen, die nach dem Willen des Verstorbenen größtenteils wohltätigen Zwecken zukommen wird. Fünf der Werke erreichten einen Betrag im dreistelligen Millionenbereich, darunter auch Seurats "Les Poseuses" von 1887, für das der Christie's-Auktionator Adrien Meyer auf diesem Bild ein Angebot annimmt. Foto: Peter Kees Die offenen Grenzen und ihre Feinde: In Bayrisch Gmain, an der Grenze zu Österreich, wurde ein Plakat der Künstlergruppe Peng! Kollektiv zerstört. Es ist eins von insgesamt zwölf Plakatenwänden unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler, die im Zuge einer Kunstaktion aktuelle Themen, Diskussionen und Debatten aus Politik und Gesellschaft aufgreifen. Gefördert wurde das Projekt vom Freistaat Bayern. In englischer, arabischer, ukrainischer und deutscher Sprache bildete die Arbeit der in Berlin ansässigen Gruppe den subversiven Schriftzug "Diese Grenze existiert nicht" ab. Ob es sich tatsächlichen um einen bewussten Angriff auf die Kunst handelt, ist aber unklar, denn als Kunstwerk ist das Plakat nicht explizit ausgewiesen. Die Aufschrift, die sich als Kritik an der Grenzziehung verstehen lässt, korreliert außerdem mit der inhaltlichen Gestaltung des Plakats: So wirkt es auf den ersten Blick wie von der Bayrischen Regierung in Auftrag gegeben, verdeutlicht durch die Verwendung entsprechender Symbole. Foto: Banksy/PA Media/dpa Triumph in Trümmern: Banksy hat mehrere Werke an zerbombten Häusern in der Ukraine hinterlassen. So ist in Borodjanka auf einer Wand zu sehen, wie ein kleiner Junge einen erwachsenen Mann beim Judo zu Boden wirft - offenbar eine Anspielung auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der ein begeisterter Judoka is