Foto-Rückblick Bilder der Woche Foto: Hank Willis Thomas und Mahvash Mostala, Courtesy Four Freedom Park Conservancy & Women Life Freedom Augen auf Iran: Ein "Eyes in the Sky"-Banner mit Motiven von Hank Willis Thomas und Mahvash Mostala zieht an der Freiheitsstatue vorbei. Die Aktion ist Teil der Aktion #EyesOnIran, für die sich mehrere Künstlerinnen und Künstler zusammengeschlossen haben, damit die Ereignisse in der islamischen Republik nicht aus dem Blick der Öffentlichkeit geraten. Die Aktion findet zeitlich parallel zu den "16 Days of Activism Against Gender-Based Violence" statt, einer Initiative der UN, um genderspezifische Gewalt gegen Frauen einzudämmen. Unter den zehn Künstlerinnen und Künstlern sind auch JR, der vor allem für seine Fotoinstallationen und partizipativen Performances bekannt ist, und Shirin Neshat, die Proteste im Iran seit ihrem Beginn kontinuierlich mit Kunstaktionen im Gespräch hält. Foto: Danny Lawson/PA Wire/dpa "Sichtbarkeit!": Die Bildhauerin Veronica Ryan hat den renommierten Turner Prize 2022 bekommen. Auf der Bühne rief die im britischen Überseegebiet Montserrat geborene Künstlerin sichtbar bewegt "Visibility!". In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit der sogenannten "Windrush Generation" in Großbritannien, also Einwanderern aus den ehemaligen karibischen Kolonien. Sie setzt sich beispielsweise mit Skulpturen im öffentlichen Raum für die Sichtbarkeit von deren Lebenswelten ein Foto: M. Hering Blütenmeer: In der Pinakothek der Moderne in München kann man sich eine kleine Auszeit vom grauen und kalten Winter nehmen und jetzt schon Frühlingsluft schnuppern. In zarten Pastelltönen hat die Münchner Künstlerin Olga Golos Fliederblüten auf dem Boden in der Rotunde des Museums verteilt. Mit der Installation "fluky flora" greift die Künstlerin das Thema Glück auf und beschäftigt sich mit unterschiedlichen Glücksymbolen in verschiedenen Kulturen, die oft aus der Natur stammen. Während in westlichen Regionen das vierblättrige Kleeblatt nicht endendes Glück bescheren soll, steht in den meisten osteuropäischen Ländern die vierblättrige Fliederblüte hierfür symbolisch. Die Bodenskulptur ist noch bis zum 8. Januar 2023 zu sehen. Yayoi Kusama "A Message of Love, Directly from My Heart unto the Universe", 2022, Installationsansicht. Im Auftrag von MTA Arts & Design, hergestellt von Miotto Mosaics Art. Foto: Kerry McFate. ©YAYOI KUSAMA. Courtesy of Ota Fine Arts, David Zwirner Bunte Tunnel: Die New Yorker Verkehrsgesellschaft MTA hat zwei neue Werke enthüllt, die nun einen Terminal des geschichtsträchtigen Bahnhofs Grand Central in Manhatten schmücken. Es handelt sich um Mosaike von Yayoi Kusama (im Bild) und Kiki Smith. Über 36 Meter ist allein Kusamas abstrakte Arbeit "A Message of Love, Directly from My Heart onto the Universe" lang. Seit 1985 gibt der Verkehrsbetrieb ortspezifische Kunst für Bahnhöfe, Fußgängertunnel und Metro-Stationen in Auftrag. Werke von knapp 300 Künstlerinnen und Künstlern wurden seitdem an über 260 dieser Transitorte realisiert, darunter Alex Katz, Nick Cave, Rox Lichtenstein, Firelei Báez, Yoko Ono, Sol LeWitt oder Faith Ringgold. Die breite Öffentlichkeit muss sich aber noch ein bisschen gedulden, bis sie die Mosaike zu Gesicht bekommt: Die Eröffnung des Terminals zu der seit 2007 im Bau befindlichen Bahnstrecke, die Manhatten mit dem östlich gelegenen Stadtteil Queens verbinden soll, ist für Ende Dezember geplant. Rendering: © CIRCA 2022 Big brother: Der in Berlin lebende Turner-Preisträger Douglas Gordon wird an zentralen Orten in New York, London, Seoul, Mailand und Berlin ein riesiges Auge auf Passanten und Passantinnen. Die Videoinstallation "If when why what" flackert jeden Dezember-Abend um 20 Uhr 22 auf Werbescreens unter anderem am Piccadilly Circus, am Times Square und - hier zu sehen - am Kurfürstendamm.