Rückblick Bilder der Woche Foto: Marek Kruszewski So rum? Die Kunst des niederländischen Malers Piet Mondrian (1872-1944) ist in nahezu alle Bereiche des Lebens vorgedrungen, meint das Kunstmuseum Wolfsburg. Mit einer neuen Schau will das Ausstellungshaus zeigen, dass kaum eine andere künstlerische Position so vielfältig zitiert und variiert wurde. "Re-Inventing Piet. Mondrian und die Folgen" startet am Samstag. Hoffentlich hängen alle Werke richtig herum. Im vergangenen Jahr kam heraus, dass ein abstraktes Mondrian-Hauptwerk seit Jahrzehnten wohl falsch ausgerichtet auf dem Kopf in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen präsentiert wurde. Foto: Dior Die gigantischen Textilinstallationen von Joana Vasconcelos erinnern an Kraken und Schlingpflanzen, sie ist auch bekannt dafür, dass sie Alltagsgegenstände umfunktioniert und ihnen eine neue Identität verleiht. Jetzt hat die portugiesische Künstlerin den Laufsteg zur Präsentation der Herbst-/Winterentwürfe 22/23 von Dior auf der Pariser Modewoche gestaltet. "Valkirie Miss Dior" ist eine handgefertigte Skulptur von 24 Metern Länge und sieben Metern Höhe, die mehr als eine Tonne wiegt. Die Künstlerin hat in dieser monumentalen Installation 20 Stoffe aus der Kollektion verarbeitet. Textil formt das Erleben von Raum und Körper - hier wurde dieser immer wieder neu faszinierenden Eigenschaft von Mode ein würdiges Denkmal gesetzt. Foto: dpa Kunst und Industrie: Bei seinem Besuch im saarländischen Völklingen fand Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier neben Gesprächen mit Einheimischen auch Zeit für einen Besuch im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Dort besuchte er unter anderem die Ausstellung "When We Are Gone" des Künstlers und Filmemachers Julian Rosefeldt. Auf dem Foto ist er mit der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und dem Museumsdirektor Ralf Beil zu sehen. Steinmeier hatte seinen Amtssitz für drei Tage nach Völklingen verlegt, um die Stadt und ihre Menschen besser kennenzulernen. Klingt schon fast konzeptuell. © 2020 Jenny Holzer, member Artists Rights Society (ARS), NY Foto: Collin LaFleche Blinkende Binsenwahrheiten: Bis zu 60 Sprüche und Binsenwahrheiten verewigte die Künstlerin Jenny Holzer in ihrer frühen Schaffensphase auf leuchtenden Stäben und kleinen Bildtafeln. Ihre "Truisms" klebte sie an New Yorker Hauswände, von wo aus sie wie Leuchtreklame mit ihren teils provozierenden Meinungen zum Hinschauen, Nachdenken und Empören anregen sollten. Heute erleuchten Holzers Sprüche die Räume der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Zu den nach wie vor aktuellen Phrasen, die Holzer projiziert, geselent sich dort auch aktuelle Arbeiten dazu. Zum Beispiel das Werk "Ukraine". So banal Holzers Werke in ihrer Schlichtheit wirken mögen, so sehr provozieren sie in ihrer Reduziertheit. Sie blinken einem unweigerlich entgegen und fordern auf, zu reflektieren.