Rückblick Bilder der Woche Screenshot: @sannamarin/Instagram "Das bin ja ich!" Anfang des Monats wurde Sanna Marin als finnische Ministerpräsidentin abgewählt, in dieser Woche postete sie auf Instagram ihren ersten Freizeitpost: Es ging am Sonntag in die Kunsthalle Helsinki. Dort fand die 37-Jährige in einer Ausstellung junger finnischer Künstlerinnen und Künstler eine Statuette, die sie selbst darstellt: Die Künstlerin Maisa Majakas bezieht sich mit ihrer Keramikarbeit auf das berühmt gewordene Privatvideo, dass das damalige Regierungsoberhaupt beim ausgelassenen Feiern zeigt. Das ohne ihre Zustimmung veröffentlichte Video löste eine Debatte darüber aus, ob sich eine Spitzenpolitikerin im Privaten so verhalten dürfe. Marin ließ daraufhin einen Drogentest durchführen, der negativ ausfiel. "Das bin ja ich!", freute sich Sanna Marin jetzt in der Kunsthalle. Endlich frei! Foto: Thomas Wolf © Wüstenrot Stiftung Kulturelles Erbe der DDR Ein gewaltiges Mosaik an der Fassade eines alten DDR-Wohnhauses in Halle ist fertig restauriert und wurde am Dienstag der Öffentlichkeit präsentiert. Das fast 11 000 Fliesen umfassende, 35 Meter hohe und 7 Meter breite Großmosaik vom spanischen Künstler Josep Renau wurde 1974 fertiggestellt und war eines seiner ersten Großprojekte in der DDR. In der damaligen Planstadt Halle-Neustadt gab es für jeden Wohnkomplex eine politisch-ideologische Konzeption, die durch Kunst vermittelt werden sollte. 1968 beauftragte die DDR dafür Josep Renau. Dieser entwarf die beiden Werke "Die vom Menschen beherrschten Kräfte von Natur und Technik" und "Einheit der Arbeiterklasse und Gründung der DDR". Während ersteres 2005 instandgesetzt wurde, zeigte das zweite Wandbild mittlerweile deutliche Schäden, die nun ausgebessert wurden. Wandbilder Renaus (1907-1982) gehören zu den bedeutendsten Werken baubezogener Kunst in der ehemaligen DDR und sind in Deutschland nur in Halle und in Erfurt erhalten. Foto: Artcurial Plüsch und Pomp Nach 143 Jahren wird das legendäre Hotel Bauer Palazzo in Venedig renoviert, ein beliebter (und teurer) Absturzort während der Eröffnungen der Biennalen. Seine Inneneinrichtung lässt sich seit dieser Woche und noch bis zum 4. Mai beim französischen Auktionshaus Artcurial online ersteigern – darunter wassergrüne Satinvorhänge, jede Menge Muranoglas und ein paar spätbarocke Ölgemälde. Foto: Nikos Karanikolas Zurück zum Absender Die Achse Kassel-Athen funktioniert noch immer: Ein Highlight der Documenta 15 in Hessen ist nun in der griechischen Hauptstadt zu sehen. Das Nest Collective aus Kenia präsentiert bis Ende September seine Installation "Return to Sender" entlang der Esplanade im Kulturzentrum der Stavros Niarchos Foundation. Das Werk besteht aus einem Film und einen Pavillon. Nest macht in seinem Filmessay klar, welche verhehrenden Auswirkungen das eigentlich mal als Wohltätigkeit konzipierte Modell der Kleiderspende in afrikanischen Ländern anrichtet: Die heimische Textilindustrie ist zerstört, die Industrienationen entsorgen kostenfrei ihren Müll, um weiter schnelle umweltschädliche Billigmode in den Markt zu bringen, afrikanische Kinder lernen, dass sie sich über Dinge freuen sollen, die woanders niemand will. Präsentiert wird der Film in einem aus Altkleiderballen gebauten Pavillon, der ein automatisches Nachdenken über Konsumverhalten und Ressourcen nach sich zieht. Foto: dpa Die Bäume schlagen aus Der Dresdner Kulturpalast soll ein grünes Zeichen in der Stadt werden. Dazu wurde nun die aus Weidenbäumen bestehende Kunstinstallation "Luftwurzeln" des Dresdner Landschaftsarchitekten Till Rehwaldt eröffnet. Das Projekt wurde ihm und der Dresdner Philharmonie entwickelt und auf der Jahrespressekonferenz zur Konzertsaison des Orchesters für die Spielzeit 2023/2024 vorgestellt. Um die Installation der Weidenbäume herum bieter die Philharmonie am Samstag Vorträge, Themenlesungen, Kinderbasteln und Spiele zum Thema Bäume und Nachhaltigkeit an