Rückblick Bilder der Woche Foto: Andrew Medichini/AP/dpa Wenn 3D-Technologie die Vergangenheit zum Leben erweckt: In Rom kann die riesige Nachbildung der berühmten Kolossalstatue Konstantin des Großen von nun an in den Kapitolinischen Museen bestaunt werden. Die römischen Behörden stellten die 13 Meter hohe Statue, die Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert nach Christus für sich selbst in Auftrag gab, am Dienstag im Garten der Villa Caffarelli vor. Von der Originalstatue, die im 15. Jahrhundert am Rande des Forum Romanum wiederentdeckt wurde, liegen heute nur noch einzelne Körperteile vor. Die bekanntesten Fragmente sind der Kopf, der rechte Arm und die rechte Hand sowie die zwei Füße aus Marmor. Die Überreste der Statue des Herrschers, der maßgeblich zur Verbreitung des Christentums im Römischen Reich beitrug, werden ebenso in den bei Touristen beliebten Kapitolinischen Museen in Rom aufbewahrt. Durch die Maße und Dimensionen der noch vorhandenen Körperteile konnte ein Forscherteam mithilfe der 3D-Modellierung einen digitalen Körper erstellen. Das Ergebnis: Die gigantische Statue eines sitzenden Kaisers, der in ein goldenes Gewand gehüllt ist und in den Händen ein Zepter und einen Reichsapfel hält. Die Statue besteht aus Harz und Polyurethan sowie Marmorpulver, Blattgold und Gips. Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri zeigte sich erfreut über die Rekonstruktion der Kolossalstatue. Sie trage zu einem besseren Verständnis der Vergangenheit bei, sagte er bei der Vorstellung. Mit ihr könne man die Dimensionen des Altertums besser verstehen. Foto: dpa "Schon die Grundsteinlegung soll Kunst sein" Auf Deutschlands aktuell teuerster Kulturbaustelle ist der Grundstein gelegt worden. Damit kommt das inzwischen als "berlin modern" firmierende Museum des 20. Jahrhunderts in Berlin voran. Bis 2027 soll am Kulturforum unweit des Potsdamer Platzes im Herzen der Hauptstadt der rund eine halbe Milliarde Euro teure Bau als siebter Standort der Nationalgalerie fertiggestellt sein. Klaus Biesenbach (7.v.l), Direktor der Neuen Nationalgalerie und auch des künftigen Museums, verwies zur Grundsteinlegung am Freitag auf den dringenden Platzbedarf. Von der etwa 5000 Arbeiten umfassenden Sammlung könnten aktuell nur 172 Werke gezeigt werden. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (6.v.l.) erinnerte an die Verfolgung zahlreicher Künstlerinnen und Künstler des 20. Jahrhunderts durch die Nationalsozialisten. "Kunstfreiheit wird auch heute wieder infrage gestellt", sagte die Grünen-Politikerin. Dies sei "eine Herausforderung, der wir uns aktiv stellen".Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (3.v.r.) sprach von einem "leidenschaftlichen Diskurs" um den Bau. "Das Museum hat allerhöchste Berechtigung und absolute Notwendigkeit", es fülle eine schmerzliche Lücke, sagte der CDU-Politiker. Das Museum entsteht direkt zwischen den als Architekturikonen gefeierten Bauten von Neuer Nationalgalerie und Philharmonie. Lange Zeit war das Haus wegen seiner schlechten Energiebilanz umstritten. Roth will es zu einem "Vorbild für Nachhaltigkeit" machen. Dafür wurden die Pläne für das seit 2019 im Bau befindliche Museum überarbeitet. Entwurf und Überarbeitung stammen von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron (Jacques Herzog: 4.v.l.). Der vom Bund finanzierte Bau verteuert sich mit der Umplanung um knapp zehn auf gut 363 Millionen Euro. Mit Indexsteigerung und Risikokosten summiert sich die Finanzierung auf etwa 450 Millionen Euro.Aus Anlass der Grundsteinlegung zeigt die Neue Nationalgalerie in der großen Halle des ikonischen Baus von Ludwig Mies van der Rohe eine Videoinstallation der US-Künstlerin Lucy Raven. "Schon die Grundsteinlegung soll Kunst sein", sagte Biesenbach. Foto: Marco Alpozzi/LaPresse/AP Nachtfieber, Nachtfieber Fast 50 Jahre nach dem Kultfilm "Saturday Night Fever" hat Hollywood-Star John Travolta (im Bild rechts) erneut vor einem Millionenpublikum getanzt. Beim Sanremo-Musikfestival in der gleichnamigen norditalienischen Küstenstadt machte der 69-Jährige am Mittwochabend auf der großen Bühne des Song-Wettbewerbs den Ententanz. In den sozialen Medien sorgte die Tanzeinlage des US-Amerikaners mit den beiden Sanremo-Moderatoren für viel Wirbel und Spott. Viele User machten sich über die Szene, die auf X, Instagram und Tiktok viral ging, lustig. Am zweiten Abend des traditionellen Song-Wettbewerbs sollte Travolta sichtlich überrascht mit den beiden italienischen Show-Mastern Amadeus und Fiorello den Partytanz mit simpler Choreografie machen. Zuvor tanzte er mit Amadeus die Tanzszenen aus "Saturday Night Fever" und "Grease" nach. Danach folgte der Ententanz, der in Italien als "Il Ballo del Qua Qua" bekannt ist. Erkennbar irritiert studierte Travolta mit ihnen die Schritte ein. Travolta sollte zudem eine orangefarbene Kappe tragen, die er aber kurz vorm Tanz wegwarf. Travolta wurde 1977 als Tony Manero in "Saturday Night Fever" über Nacht zum Superstar. Die Rolle des tanzbegeisterten New Yorker Underdogs brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung ein. Auf dem Höhepunkt der Discowelle in den 1970er Jahren feierte er auch mit dem Musikfilm "Grease" (1978) einen großen Erfolg. 1994 spielte Travolta zudem im Gangsterfilm "Pulp Fiction" (1994) von Regie-Legende Quentin Tarantino mit. Die Tanzszene mit Uma Thurman zum Song "You Never Can Tell" ist bis heute legendär. Seit Dienstag ist Italien im Sanremo-Fieber. Bei dem Song-Wettbewerb wird Italiens Kandidat für den Eurovision Song Contest (ESC) ausgewählt. Foto: dpa Der Himmel über Schwerin Die Engelsfigur von der Kuppel des Schweriner Schlosses wurde am Donnerstag abgenommen. Die vergoldete Zinkgussstatue des Erzengels Michael wurde mithilfe eines Krans von der Kuppel gehoben werden. Die Figur aus dem Jahr 1857 soll in einer Werkstatt gereinigt und restauriert werden, bevor sie auf das Schloss zurückkehrt. Der "Erzengel Michael, den Drachen tötend" - so die offizielle Bezeichnung - war zuletzt vor 30 Jahren restauriert worden.