Rückblick Bilder der Woche Foto: Daniel Pockett/AAP/dpa Zurück auf dem Laufsteg Mit fast 60 Jahren defilierte Ex-Supermodel Elle Macpherson diese Woche bei der Eröffnung des Melbourne Fashion Festivals auf dem Catwalk - zum ersten Mal seit 14 Jahren. Zuletzt war sie im März 2010 für Louis Vuitton in Paris gelaufen, bevor sie sich anderen Dingen widmete. Vor allem mit WelleCo, ihrer eigenen Marke an gesunden Nahrungsergänzungsmitteln und Wohlfühlprodukten, ist Macpherson erfolgreich. Bei der Schau in Melbourne präsentierte sie Kreationen junger australischer Modelabels wie Bianca Spender, Ngali und Viktoria & Woods. Warum sie dieses Defilee für ihr Comeback gewählt hatte, erklärte sie der Zeitung "Sydney Morning Herald" so: "Ich habe eine Passion dafür, australische Mode und junge Designer zu unterstützen, und ich liebe Melbourne." Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa + Eine Welt vor Intel-Chips Zwei rund 6000 Jahre alte überhügelte Totenhäuser sind auf dem künftigen Gelände des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg entdeckt worden. Die Hügelgräber gehören zur Baalberger Kultur, benannt nach dem Erstfund in Baalberge bei Bernburg (Salzlandkreis). "Die beiden im Durchmesser ungefähr 50 Meter großen Anlagen liegen ungefähr 200 Meter auseinander. Jede enthält ein aus Holz errichtetes, trapezförmiges Gebäude von 20 beziehungsweise 30 Meter Länge. Darin befanden sich mehrere Bestattungen", sagte Archäologin und Projektleiterin Susanne Friederich vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Halle am Donnerstag. Vor rund 5000 Jahren, also rund 1000 Jahre später, verlief zwischen den beiden großen Grabhügeln ein Weg. Entlang dieses Weges fanden die Archäologen zwei Doppelbestattungen von Rindern aus der Kugelamphorenkultur, benannt nach den typischen Tongefäßen mit kugelförmigem Körper. Die Rinder waren paarweise im Abstand von sieben Metern niedergelegt. Derartige Rinderbestattungen aus der gleichen Zeit sind aus Jütland (Dänemark) bekannt. Auf dem Intel-Gelände gehört zu solch einer Doppelrinderniederlegung eine menschliche Bestattung. "Das ist ein erwachsener Mann, 35 bis 40 Jahre alt. Es sieht so aus, dass diese menschliche Bestattung unmittelbar zu dieser Rinderniederlegung gehört" sagte Grabungsleiterin Xandra Dalidowski. Ebenso wurden im Abstand von rund 600 Metern zehn Grabhügel aus der Epoche der Schnurkeramik, etwa 4500 Jahre alt, entdeckt. Sie haben einen Durchmesser von ungefähr zehn Meter - meist bedecken diese eine einzelne menschliche Bestattung. Aus der Zeit vor rund 4000 Jahren hat sich ein schmaler Graben, 50 Zentimeter breit und 20 Zentimeter tief, erhalten. "Der Graben verläuft über die Rinderbestattungen hinweg, hat sie aber nicht tiefgreifend zerstört", sagte die Projektleiterin. "Es war kein Verteidigungsgraben, sondern vermutlich ein einfacher Sicherungsgraben einer Ansiedlung auf dem Eulenberg." Die Archäologie-Arbeiten sollen den Angaben zufolge Mitte April fertig werden. "Eine Gefährdung der Intel-Ansiedlung besteht aber nicht", betonte Friedrich. Intel will in Magdeburg Chips der neuesten Generation produzieren. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Außerdem ist ein High-Tech-Park für die Ansiedlung von Zulieferern geplant. Foto: Stefan Sauer/dpa Je nach Standpunkt Im 250. Geburtsjahr des berühmten Greifswalder Malers Caspar David Friedrich leuchten in der Hansestadt seine Motive als Teil eines neuen Kunstwerkes. Auf dem Vorplatz des Pommerschen Landesmuseum wurde am Donnerstagabend das Werk "cdf light" von Götz Lemberg eingeweiht. In einem Glasbau, der gleichzeitig der Notausgang der dortigen Tiefgarage ist, sind Lichtröhren so aufgehängt, dass sie von bestimmten Standpunkten Motive ergeben. Von Nahem hingegen wirken sie ungeordnet. Vom Museumseingang aus, von hinter dem dortigen Wasserbecken, von der Nordwestecke des Platzes oder der Ecke zur Domstraße gesehen, ergeben sich Rückenansichten von Menschen, die Stadtsilhouette Greifswalds, die Klosterruine Eldena und eine alte Eiche - Motive, die sich auch in den romantischen Werken Friedrichs wiederfinden. Foto: Patrick Pleul/dpa Die Rückkehr der Venus Am Kranhaken schwebt die restaurierte Plastik der Venus Capua vor dem Schloss im Fürst-Pückler-Park von Branitz heran. Die Skulptur im Besitz der Erbengemeinschaft nach Fürst Pückler in Branitz wurde umfassend restauriert. Nähte des Zinkgusses aus dem 19. Jahrhundert waren schadhaft und die Figur drohte umzukippen. Die Branitzer Venus wurde 1860 vom bekannten Zinkgießer M. Geiss in Berlin gegossen. Pückler verlieh ihr eine ganz spezielle Note durch das ultramarinblaue Gewand und den Hautton des Körpers. Das Vorbild der Venus-Capua-Plastik ist eine römische Marmorskulptur aus dem 2. Jahrhundert, die in den Ruinen des Amphitheaters von Santa Maria Capua Venere gefunden wurde. Foto: Janette Beckman/Fahey/Klein Gallery/dpa Bling-Bling Schmuck von Hip-Hop-Stars wie Slick <rick (Foto), Nicki Minaj, Erykah Badu und A$AP Rocky kommt in New York ins Museum. Das American Museum of Natural History, normalerweise eher für Dinosaurierskelette und Schmetterlinge bekannt, zeigt ab 9. Mai die Ausstellung "Ice Cold: An Exhibition of Hip-Hop Jewelry". Die Schau solle "den kulturellen Einfluss des Hip-Hops durch atemberaubenden Schmuck, den einige seiner legendärsten Stars getragen haben" zeigen, hieß es diese Woche von dem Museum am Central Park in Manhattan. Zu sehen sind unter anderem dicke Goldketten und Edelstein- und Platin-besetzte Anhänger. Der in der New Yorker Bronx entstandene Hip-Hop hatte im vergangenen Jahr 50. Geburtstag gefeiert und ist längst zu einer der erfolgreichsten Musikrichtungen der Welt geworden. Foto: Bernd Weißbrod/dpa Vor der Wiedereröffnung Mehr als zwei Jahre standen die Bauzäune rund um das Stuttgarter Kunstgebäude. Nun macht das markante Museum am Schlossplatz, dessen Kuppel von einem vergoldeten Hirschen gekrönt wird, wieder auf. Nach Angaben des Kunstministeriums öffnet es zum 5. April mit einer Präsentation der Staatsgalerie Stuttgart. Gezeigt werden Skulpturen aus dem Bestand des Museums in einer Inszenierung des Künstlers Florian Slotawa (4. April bis 16. Juni). "Stuttgart erhält mit dem markanten Kunstgebäude einen lebendigen Ort für Kunst und Stadtgesellschaft zurück", feierte Kunststaatssekretär Arne Braun (Grüne) am Donnerstag die Nachricht von der Wiedereröffnung des landeseigenen Hauses. Das Kunstgebäude steht am Standort des einstigen sogenannten Neuen Lusthauses der Württembergischen Herzöge, das von 1584 bis 1593 erbaut wurde. Es brannte 1902 nieder, wurde wieder errichtet und 1913 eröffnet. Am 18. März 1920 tagte dort nach dem Kapp-Putsch die Nationalversammlung, von 2013 bis 2016 provisorisch auch der baden-württembergische Landtag. Den angrenzenden Neubau nutzt der Württembergische Kunstverein als Ausstellungsort.