Rückblick Bilder der Woche 2024, Gerhard Richter, Prudence Cuming Associates Streifenhörnchen Im Jahr 2010 begann Gerhard Richter mit seinen Streifen-Bildern, inspiriert von einem früheren "Rakelgemälde" mit dem Titel "Abstract Painting 724-4" (1990). Dieses Gemälde wurde gescannt und mit Hilfe eines Softwareprogramms digital bearbeitet: erst in zwei Streifen zerlegt, dann in vier, acht, 16 und 32. Die vertikalen Streifen des Gemäldes wurden dann über eine horizontale Fläche gespannt, bevor sie auf Aluminium laminiert und mit Plexiglas überzogen wurden. Jetzt hat der Künstler das Prinzip ins Dreidimensionale erweitert: In den Londoner Kensington Gardens steht seit dieser Woche Richters "Strip Tower", ein mit gestreiften Keramikkacheln verkleideter Turm. Es ist Teil des Serpentine-Programms und führt die selbstironische Auseinandersetzung des Deutschen mit dem malerischen Gestus weiter. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa Feier, was du liebst Mit einem vielseitigen Abend aus Tanz, Gesang und Theaterszenen hat die Berliner Volksbühne von ihrem verstorbenen Intendanten René Pollesch Abschied genommen. Knapp drei Stunden lang standen das Ensemble und Gäste wie der Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow am Donnerstag für verschiedene Auftritte auf der Bühne des Theaters in Mitte. Einige richteten persönliche Worte an Pollesch, der Ende Februar überraschend im Alter von 61 Jahren gestorben war. Von Lowtzow, der mit Pollesch das Stück "Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte" inszeniert hatte, spielte auf der Gitarre und bedankte sich für die jahrelange Freundschaft. Sein Denken habe ihm "oft den Boden unter den Füßen weggezogen und gleichzeitig ein Lächeln ins Gesicht gezaubert", sagte er. Performance-Künstlerin Florentina Holzinger, die mit einem (fast) nackten Frauenensemble in Matrosen-Kleidung auf der Bühne Stepptanz machte, sagte: "René war für uns wirklich einer der guten Menschen. Wir hatten diese bedingungslose Unterstützung, egal was war." Foto: dpa Goldrausch Im Stadtgebiet von Frankfurt am Main tauchen in letzter Zeit goldfarbene Fahrräder und Motorroller aus. Was soll das? Das Rätselraten über die Urheber der mutmaßlichen Kunstaktion geht weiter. Foto: dpa Viktoria im Regen Im deutschen Klassizismus erlebten Siegesgöttinnen als Skulpturen eine neue Blüte. Sie schmückten auch den Burggarten in Schwerin. Nun sind sie dort wieder in ursprünglicher Anzahl zu sehen. Am Donnerstag wurde die "Sitzende, kranzwerfende Viktoria" als weiß übermalter Bronzeguss offiziell an die aktuelle Hausherrin, Landtagspräsidentin Birgit Hesse, übergeben. Seit Neugründung des Landes 1990 ist das Schloss der Mecklenburger Herzöge Sitz des Landesparlaments. Foto: dpa Spiel mir was vom Pferd Sie sind 30 Meter hoch und wiegen über 300 Tonnen: Die "Kelpies" genannten Pferdeskulpturn des Künstlers Andy Scott sind ein Wahrzeichen der schottischen Falkirk-Region geworden. Jetzt werden sie zehn Jahre alt. Am Samstag wurde gefeiert.