Auszeichnung für Journalisten

Kunstkritiker Christopher Knight gewinnt Pulitzer-Preis

Unter den Gewinnern des Pulitzer-Preises 2020 ist auch Christopher Knight von der "L.A. Times". Er wurde für seine Kritik am kontroversen Erweiterungsbau des Los Angeles County Museum of Art ausgezeichnet

In der Nacht zum Dienstag wurden in New York die Pulitzer-Preise für Journalismus vergeben, die als die wichtigsten der Branche gelten. Unter den Siegern ist auch der Kunstkritiker Christopher Knight von der in Los Angeles erscheinenden "L.A. Times". Er wurde unter anderem für eine Reihe von Artikeln ausgezeichnet, in denen er den Anbau des Los Angeles County Museum of Art (LACMA) kritisierte. Dabei schrieb er beispielsweise einen persönlichen Brief an den Architekten Peter Zumthor, der den Neubau entworfen hat, und in dem er dessen Kunstverständnis widersprach. 

Laut Begründung der Jury erhielt Christopher Knight die Auszeichnung "für seine Arbeit, die außergewöhnlichen Gemeinschaftsdienst durch einen Kritiker leistet, der seine Expertise und seinen Beruf nutzt, um eine anstehende Generalüberholung des L.A. Museum of Art und deren Folgen für die Mission der Institution zu kritisieren." Knight war bereits zweimal für einen Pulitzer-Preis nominiert gewesen, hatte aber bisher noch nie gewonnen. In der Kategorie "Criticism" waren 2020 außerdem Justin Davidson vom "New York Magazine" für seine Arbeit zum neuen Viertel Hudson Yards in Manhattan und Soraya Nadia McDonald von "The Undefeated" für ihre Artikel über Repräsentationen von race in Theater und Film nominiert.

Kunstkritiker wurden bisher eher selten mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet, der seit 1917 verliehen wird. Zuletzt bekam Jerry Saltz, Kolumnist des "New York Magazine" die mit 15.000 US-Dollar dotierte Ehrung 2018 - unter anderem für einen Essay über sein Scheitern als Künstler