Vom Unterwegssein und Reisen

Paula-Modersohn-Becker-Preis geht an Antje Schiffers

Die durch Russland, Kasachstan und Kirgistan gereiste Malerin Antje Schiffers ist am Mittwoch mit dem Paula-Modersohn-Becker-Kunstpreis ausgezeichnet worden

Im Zentrum ihrer Arbeit stehe "die Begegnung mit anderen Menschen", sagte der Osterholzer Landrat Bernd Lütjen (SPD) bei der Verleihung des mit 7500 Euro dotierten Hauptpreises. Die Künstlerin hielt deren Alltag - meist auf dem landwirtschaftlichen Hof - fest.

"Auf klare und gleichzeitig humorvolle Weise formuliert Antje Schiffers den Arbeitsbegriff innerhalb und außerhalb der Kunst neu", erklärte die Jury. Die Werke der 1967 in Heiligendorf geborenen Künstlerin handelten "vom Unterwegssein und Reisen" sowie vom "Eintauchen in unterschiedliche Kulturen".

Die Namensgeberin der Auszeichnung, Paula Modersohn-Becker (1876-1907), gilt als eine der bedeutendsten deutschen Malerinnen überhaupt. Seit 2010 verleiht der Landkreis Osterholz den Kunstpreis. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre vergeben, die Kür des Hauptpreisträgers musste aber wegen der Corona-Pandemie zuletzt verschoben werden. Die Gewinnerinnen für Sonderpreis und Nebenpreis stehen bereits seit November 2020 fest - Cihan Cakmak erhielt den Nachwuchspreis, Marie S. Ueltzen den Sonderpreis.

Alle Anwärter müssen einen Bezug zu der bis heute bestehenden Künstlerkolonie Worpswede haben. Sie ist eine der wenigen deutschen Künstlerkolonien, die die beiden Weltkriege und andere Krisen überstanden. Dort leben heute mehr als hundert Kunsthandwerker und Künstler.