Preisregen auf italienischer Messe

Preise der Turiner Artissima gehen nach Berlin

Auf der Kunstmesse Artissima in Turin wird ein wahrer Preisregen ausgeschüttet. Diesmal können sich gleich mehrere Galerien aus Berlin über Auszeichnungen freuen 

Was die Verkäufe angeht, ist die Artissima in Turin als wichtigste italienische Kunstmesse vor allem für Galerien aus Italien ein Heimspiel. Dafür wurden die vielen Preise, die auf dieser vor allem durch ihre kuratierten Sektionen überzeugenden Messe verliehen werden, betont international vergeben – und überdurchschnittlich oft in Richtung Berlin.

Eine Überraschung war der "Sardi per lArte"-Preis in der Sektion "Back to the Future", in der Galerien Einzelpräsentation von bislang nicht ausreichend gewürdigten älteren Künstlern und Künstlerinnen zeigen: Er ging an den 1932 geborenen japanischen Avantgardisten Kimiyo Mishima, in einer sehr kohärenten Einzelschau präsentiert von der Galerie Sokyo aus Kyoto.

Der "Refresh Irinox Prize" für ein Werk aus der sehr gelungenen Sektion für Zeichnungen ging an Sheroanawe Hakihiiwe, präsentiert von der Galerie Abra aus Caracas. Der "Campari Art Prize" für einen Künstler unter 35 ging an Julian Irlinger, präsentiert von der Galerie Thomas Schulte aus Berlin. Und auch der "OGR Award" für einen Ankauf und eine Ausstellung in dem neuen Kulturzentrum Officine Grandi Riparazioni ging an eine Galerie aus Berlin: Der Filmemacher Yuri Ancarini bekam ihn für sein Werk "Lapidi" (2018), präsentiert von der Isabella Bortolozzi Galerie.

Außerdem im warmen Preisregen landete Guglielmo Castelli, präsentiert von den Galerien Francesca Antonini aus Rom und Rolando Anselmi aus Berlin und Rom: Er bekam den mit einer Ausstellung verbundenen Preis des Ettore und Ines Fico Museums für einen jungen italienischen Künstler. Und der ebenfalls mit einer Ausstellung verbundene "Illy Present Future Preis" in der Sektion für junge Galerien geht an aaajiao, virtueller Name des chinesischen Künstlers Xu Wenkei, präsentiert von der Berliner Galerie House of Egorn.