Museumsprojekt auf Instagram

52 Ausstellungshäuser stellen sich vor

Ein Jahr lang posten Museen weltweit auf einem zentralen Instagram-Account und verschaffen so Eindrücke aus ihrem Alltag. Das Modell erfanden ein Londoner – und sein Nähzirkel

Eines Nachts, als Mar Dixon auf dem Instagram-Account ihres Londoner Freundes Chris Webb herumspukte, kam ihr die Idee: Genau wie Webb 52 Steppdecken-Näher eingeladen hatte, jeweils eine Woche lang "the beauty of their everyday life" (Webb) auf seinem Account @52quilters zu teilen, wollte sie den großen Museen der Welt eine Plattform bieten, sich untereinander auszutauschen – via Instagram-Posts. Und tatsächlich: der Plan für 2016 steht.

Über 80 Museen werden, teilweise gemeinsam, für jeweils eine Woche den Account @52museums übernehmen und mindestens einmal pro Tag etwas posten. Den Anfang macht das Getty Museum aus L.A. und verschaffte in den letzten Tagen Einblicke in seine Architektur, Sammlung und Gartengestaltung. Die Follower lernen Museen kennen, die sie möglicherweise nie besucht haben – und können sich dabei durchaus amüsieren. "Amazing colors", schreibt das @kuenstlerhauswien über die pinken Azaleen im Garten des Getty Museums. 

 

"OMG! YEEEESSS!!!!!" bejubelt @ciarracarter die aktuelle Ausstellung französischer Tapisserien.

 

In den kommenden Monaten werden unter anderem das Londoner Barbican Center und die Fondation Beyeler, aber auch das DDR Museum oder das Infirmary Museum Worcester auf @52museums posten. Ob sich dann wohl verschiedene ästhetische Ansätze erkennen lassen? Die berühmten Instagram-Filter wendete das Getty Museum bisher jedenfalls noch nicht an.