Berlin

Akademie der Künste öffnet Ausstellungsräume wieder

Mit einer Installation des israelischen Künstlers Micha Ullman hat die Berliner Akademie der Künste ihre Ausstellungsräume nach mehr als drei Jahren wieder eröffnet

In dem repräsentativen Gebäude am Brandenburger Tor hatte die Klimaanlage erweitert werden müssen. Bereits drei Monate nach der Eröffnung 2005 waren schwerwiegende Mängel aufgetreten.

Nach wie vor sind die Bauarbeiten nicht beendet. Auch im Lesesaal und den vier Untergeschossen für das Archiv reicht die Frischluftzufuhr nicht aus. Im vergangenen Jahr hatte der verantwortliche Bausenat dem Berliner Abgeordnetenhaus berichtet, dass sich die Baukosten mit inzwischen 83 Millionen Euro mehr als verdoppelt haben. Ursprünglich waren 38,5 Millionen veranschlagt.

Die am Sonntag eröffnete Installation "Bis zum letzten Sandkorn" von Micha Ullman ist bis zum 22. April zu sehen. "Sie nimmt Bezug auf die Krisensituation sowie historische und aktuelle Friedensverhandlungen in Israel, verweist aber gleichzeitig auf eine universelle Bedeutungsebene", teilte die Akademie mit.

Ullman hat schon mehrere Kunstprojekte in Berlin und Deutschland verwirklicht. Zu seinen bekanntesten Arbeiten gehört die "Bibliothek" (1995), das vielbesuchte Mahnmal auf dem Berliner Bebelplatz, das an die nationalsozialistische Bücherverbrennung erinnert.