Koalitionsvertrag

Berliner Landesregierung will Kultur weiter stärken

Die künftige Koalition von SPD, Grünen und Linken in Berlin hat ihr Programm vorgestellt. Demnach soll die Kultur in der Hauptstadt weiter gestärkt werden. Das Amt des Kultursenators soll weiterhin Klaus Lederer übernehmen

"Kunst, Kultur und Kreativität prägen das Selbstverständnis und die Lebensqualität unserer Stadt maßgeblich mit", heißt es im Koalitionsvertrag, der am Montag gut zwei Monate nach der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus vorgestellt wurde. "Die Koalition wird die einmalige Kulturlandschaft Berlins mit ihren Theatern, Opern, Orchestern, Museen, Gedenkstätten und Literaturhäusern, ihren Clubs und Veranstaltungsstätten, ihrer Kreativwirtschaft und ihrer innovativen Freien Szene sichern und stärken, in und nach der Pandemie."

Das Ressort bleibt weiter in der Hand der Linken. Seit 2016 ist Klaus Lederer (47) auch für Europa zuständiger Kultursenator. Er war auch Spitzenkandidat seiner Partei. Die Partner sehen Berlin als "Film- und Kinostadt Nummer Eins in Deutschland", für Drehgenehmigungen soll eine zentrale Anlaufstelle eingerichtet werden.

In der Stadt sollen "dezentrale und niedrigschwellige Kulturangebote" bereitgestellt werden. "Kulturelle Bildung ist für die Koalition der Schlüssel zu gelingender Teilhabe." Der Anteil von Frauen in Leitungspositionen der Kulturinstitutionen soll erhöht werden.

Um kulturelle Teilhabe "für alle" zu ermöglichen, soll der eintrittsfreie Sonntag pro Monat in den Museen fortgeführt werden. Chöre und freie Orchester sollen ebenso weiter gefördert werden wie die Pop- und Clubkultur. Die Koalition will laut Vertrag der Einwanderung des 20. und 21. Jahrhunderts "einen höheren Stellungswert in der gemeinsamen Erinnerungskultur geben", die Einrichtung eines Migrationsmuseums soll geprüft werden.