Rückblick Bilder der Woche Foto: Hans Krestel Pop Art: Als die neue Nationalgalerie in Berlin in der vergangenen Woche aus alles Nähten platzte, lag es ausnahmsweise einmal nicht an Gerhard Richter. Vielmehr gab sich die New Yorker Musikerin und Autorin Patti Smith die Ehre. Vor der Installation von Künstlerin Monica Bonvicini las die 76-Jährige Texte und spielte einige Songs zur Akustikgitarre. Statt Punk-Energie breitete sich eher Lagerfeuer-Stimmung inklusive Mitklatschen bei "Because The Night" aus. Es blieb jedoch kein Zweifel: Patti Smith ist ein moderner Klassiker der Kulturgeschichte. Foto: David Levene Der Turm Raster aus Farbfeldern machten Sean Scully berühmt. Sie erinnern an den Blick auf landwirtschaftlich genutzte Felder aus dem Flugzeug oder abstrahierte Stadtansichten. Der irisch-amerikanische Maler stellt kontrastierende Farben in direkten Dialog oder bringt Grauabstufungen in ein Spiel um Schwarz und Weiß – bis sich alles geradezu dreidimensional von der Leinwand löst. So ist der Künstler ohnehin nah an der Skulptur. Auf dem berühmten und edlen Hanover Square in London wurde am Dienstag eine Marmorstele von Scully enthüllt, die dort dauerhaft zu sehen sein soll. "Landline" besteht aus Schichten von farbigem Marmor, der die vielschichtige Umgebung des Hanover Square spiegelt: das Grau, der Sand und das Ocker der Wege und Gebäude, das Grün und Blaugrün der Bäume. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/World Press Photo Foundation/dpa Pressefoto des Jahres: Der ukrainische Fotograf Evgeniy Maloletka lebte im Frühjahr 2022 wochenlang in einem Krankenhauskeller in Mariupol, während russische Bomben auf Zivilisten niederprasselten und die Stadt dem Erdboden gleichmachten. Sein Bild einer verletzten schwangeren Frau wurde nun bei den World Press Photo Awards als eindrücklichlichstes Foto des Jahres ausgezeichnet. Sowohl die Frau als auch ihr ungeborenes Kind starben.