Rückblick Bilder der Woche Foto: Cultural Counsel In die Strömung eintauchen Die von Antoni Gaudí entworfene Casa Batlló in Barcelona ist ohnehin ein Spektakel (Unesco-Weltkulturerbe!), nun wurde an der Fassade des Wohnhauses auch noch eine Projektion von Sofia Crespo gezeigt. Ihre Arbeit "Structures of Being" zog am vergangenen Wochenende insgesamt 95.000 Besucher an. Das Kunstwerk wurde mit Hilfe von künstlicher Intelligenz und mit Unterstützung des Barcelona Supercomputing Center geschaffen, das Daten über das Verhalten von Meeresströmungen zur Verfügung stellte. Foto: dpa Keine Kunst für Nazis In Deutschland gehen Millionen Menschen gegen eine Rechte auf die Straße, die von sich behauptet, sie sei das Volk, obwohl sie sich doch Fantasien hingibt, die das Grundgesetz des Volkes zersetzen wollen. Beim jährlich stattfindenden Rundgang in der Düsseldorfer Kunstakademie – der Abschlusspräsentation zu Semesterende – machten diese Woche die Studierenden darauf aufmerksam, welches Publikum nicht erwünscht ist. Foto: Vatican Media/dpa Erneut Besuch aus Hollywood Nur wenige Monate nach einem Besuch von Sylvester Stallone hat Papst Franziskus eine weitere Hollywood-Größe getroffen. Der US-amerikanische Regisseur Martin Scorsese wurde am Mittwoch bei einer Privataudienz im Vatikan vom Oberhaupt der katholischen Kirche im Vatikan empfangen. Scorsese überreichte Franziskus ein Buch und die beiden hielten gemeinsam eine Filmklappe in die Kameras. Begleitet wurde Scorsese auch von der Schauspielerin Lily Gladstone. Die 37 Jahre alte US-Amerikanerin spielt neben Leonardo diCaprio und Robert De Niro eine der Hauptrollen in dem jüngsten Scorsese-Film "Killers of the Flower Moon". Foto: Kulturministerium Athen/dpa Eine geglückte Rückgabe Die Schweiz hat zwei aus verschiedenen Regionen Griechenlands entwendete und aus der Antike stammende Gegenstände an Athen zurückgegeben: ein Fragment einer Steinschrift, auf dem Eigennamen zu lesen sind, und ein weiteres Fragment aus einer Marmorkolonnade. Das Stein-Fragment aus dem dritten Jahrhundert v. Ch. komme allen Anzeichen nach von der Insel Kos. Das zweite Fragment stammt aus der Stadt Korinth und aus der römischen Zeit zwischen dem ersten und zweiten Jahrhundert n. Ch. Die wertvollen Gegenstände haben Schweizer Bürger an den archäologischen Dienst des Kantons Graubünden abgegeben, der ihre Echtheit und Herkunft dokumentieren konnte, woraufhin die Rückgabe erfolgte. Zwischen Griechenland und der Schweiz besteht seit 2011 ein Abkommen über die Rückführung von Kulturgütern. Für Griechenland sind solche Rückgaben eine Stärkung beim Versuch, die Rückgabe der Marmorplatten und -skulpturen des Frieses des Parthenon-Tempels auf der Akropolis zu erreichen, die sich im British Museum in London befinden. Der britische Diplomat Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile des Parthenon-Frieses abbauen und nach England bringen lassen. Dort verkaufte er sie 1816 an das Museum. Dieses sperrt sich bislang gegen die Rückgabe. Foto: Philip Dethlefs/dpa Von wegen "Money for Nothing" Mehrere Gitarren des Dire-Straits-Gründers Mark Knopfler haben bei einer Auktion des Londoner Auktionshauses Christie's Weltrekord-Gebote erzielt. Kein Weltrekord, aber für einen spektakulären Preis wechselte auch diese Neuauflage der "Gibson Les Paul Standard '59" aus dem Jahr 1983 den Besitzer. Knopfler hatte sie auf den Aufnahmen von "Money For Nothing" und "Brothers In Arms" und beim historischen "Live Aid"-Konzert gespielt. Die von Christie's erwarteten 12.000 bis 17.000 Euro waren schnell erreicht. Am Ende fiel der Hammer für die E-Gitarre bei rund 694.000 Euro. Insgesamt rund 120 Gitarren und weitere Instrumente aus der Sammlung Mark Knopflers versteigerte Christie's am Mittwoch. Die Auktion, die mittags begonnen hatte, dauerte bis in die Abendstunden. Knopfler, der am 12. April sein neues Studioalbum "One Deep River" veröffentlicht, kündigte an, einen Teil der Erlöse für verschiedene wohltätige Zwecke zu spenden. Foto: dpa Nach über 40 Jahren kommt ein verborgenes Frühwerk von Gerhard Richter wieder ans Licht. Bis Oktober wird ein Teil seines rund 63 Quadratmeter großen Wandgemäldes "Lebensfreud"» im Deutschen Hygiene Museum Dresden in einer öffentlichen Schaurestaurierung während der Ausstellung "VEB Museum" (9. März bis 17. November) freigelegt - mit Zustimmung des Künstlers. Die Bemalung der 15 Meter langen und fünf Meter hohen Wand erhielt der damals 24-jährige Richter Ende 1955 als Aufgabe zum Abschluss seines Studiums an der Hochschule für bildende Künste seiner Geburtsstadt. Das Bild mit verschiedenen Figurengruppen in Alltags- und Freizeitszenen war seine Diplomarbeit. Eine Frau im weißen Badeanzug und eine weitere im hellen Sommerkleid lassen schon jetzt ahnen, was im Treppenhausfoyer unter zehn Farbschichten verborgen ist. Richter studierte ab 1951 in Dresden in der neu gegründeten Klasse für Wandmalerei. 1961 reiste er in die damalige BRD aus und 18 Jahre später wurde "Lebensfreude" überstrichen. Das erstmalige Ansinnen, es wieder freizulegen, lehnte der inzwischen berühmte Schöpfer 1994 ab. "Diesmal hat er zugestimmt", sagte der Leiter des Gerhard Richter Archivs, Dietmar Elger. Das habe sicher mit dem Kontext zu tun, "aber es ist auch eine andere Zeit". Richter, der am 9. Februar 92 Jahre alt wird, sei gelassener. Er rechnet sein Frühwerk nicht zum eigentlichen Werk, das 1962 beginnt. "Es hat nicht den kunsthistorischen Stellenwert", erklärte Elger. In den 1990er-Jahren sei es für viele schwierig gewesen, das zu trennen. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa Im Licht Der Künstler Christopher Bauder hat mit "Vektor" im Kraftwerk Berlin seine jüngste audiovisuelle Installation realisiert. In der riesigen Halle des Kraftwerks hat er dafür rund 50 bewegte Laser installiert. Die so erzeugten beweglichen Lichtbilder und -skulpturen kombiniert Bauder mit von ihm komponierten Klanglandschaften. "Vektor" ist mit dem Untertitel "Memories in light & sound" seit Donnerstag bis zum 7. April zu sehen. Nach "Skalar" und "Deep Web" ist dies die dritte Installation Bauders in der alten Industrieanlage. Bekannt ist Bauder unter anderem für die Installation "Lichtgrenze", bei der er im Jahr 2014 zum 25. Jahrestag des Mauerfalls zusammen mit seinem Bruder Marc den innerstädtischen Verlauf der Berliner Mauer nachzeichnete.