Rückblick Bilder des Jahres Foto: picture alliance/dpa Stiller Schrei: Ob Kanzler Olaf Scholz angesichts der politischen Weltlage auch manchmal zum Schreien zumute ist? Zumindest besuchte er im August das ikonische Werk im neuen Munch-Museum in Oslo. Foto: IMAGO Schutzschicht: Der Ukraine-Krieg hat bereits Tausende Leben gekostet und bedroht auch das Kulturerbe des angegriffenen Landes. Mit Sandsäcken geschützte Statuen werden zu Monumenten der Bedrohung, wie hier in der Region Donezk. Foto: action press Das Fanal: Nur wenige Tage hing das Banner "People’s Justice" des indonesischen Kollektivs Taring Padi auf der Documenta Fifteen, dann wurde es wegen antisemitischer Motive zuerst verhüllt und schließlich abgebaut. Die Debatte um Antisemitismus, Postkolonialismus und Kunstfreiheit wird sicher auch 2023 prägen. Foto © Manifesta 14 Prishtina, Ivan Erofeev Monument: Die Manifesta 14 in Pristina zeigte, wie eine Großausstellung genutzt werden kann, um eine versehrte Stadt nachhaltig und intelligent zu revitalisieren – und Ugo Rondinone verwandelte das sozialistische Denkmal für die längst verlorene Bruderschaft der Völker aus der Zeit Jugoslawiens in ein optimistisches pinkes Glitzerbonbon. Foto: ddp Göttinnen: Die Hauptausstellung der 59. Venedig-Biennale erzählte die Geschichte des Surrealismus aus weiblicher Sicht und schloss so eine historische Leerstelle. Auch die zeitgenössischen Positionen der viel gelobten Ausstellung von Cecilia Alemani waren von Magie und alternativen Blickwinkeln auf eine geschundene Welt geprägt. Den Goldenen Löwen für den besten Beitrag bekam Bildhauerin Simone Leigh (hier: ihre Skulptur "Brick House"). Foto: Ben Blackwell, © Michael Heizer Triple Aught Foundation 2018 Jahrhundertwerk: Rund 50 Jahre hat der US-Künstler Michael Heizer an seiner Megaskulptur in der Einöde von Nevada gearbeitet, im August wurde das von geometrischen Formen geprägte Gelände der "City" dann endlich eröffnet. Ob es nun ein Meilenstein der Land-Art oder eine menschen- und umweltfeindliche Betonwüste in der Wüste ist, daran scheiden sich die Geister. Foto: Courtesy Anonymus Artists of Iran Erscheinung: Die feministischen Proteste der iranischen Bevölkerung fanden ihren Weg auch ins Guggenheim Museum in New York. Bei der Eröffnung einer Retrospektive von Alex Katz enthüllten Aktivistinnen Banner mit dem Antlitz der in Polizeigewahrsam zu Tode gekommenen Jina Mahsa Amini Foto: © IMAGO/aal Ölgemälde: Ob die Attacken von Klimaaktivisten auf Kunstwerke ihrem Anliegen schaden oder Aufmerksamkeit für die Klimakrise schaffen, kann man diskutieren. Fest steht jedoch: Noch nie waren so viele Gemälde und Museen in den Schlagzeilen.