Haushaltsentwurf

Bund gibt fast sechs Prozent mehr für Kultur

Der Kulturetat des Bundes steigt im kommenden Jahr voraussichtlich um 5,8 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro

In den Gesprächen zum Bundeshaushalt 2017 habe Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) mehr Geld unter anderem für die Filmförderung (15 Millionen Euro), die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (6 Millionen Euro) und die Deutsche Welle (7,5 Millionen Euro) ausgehandelt, teilte das Bundespresseamt am Mittwoch mit. Dem Haushaltsentwurf muss allerdings im Herbst noch der Bundestag zustimmen.

Für das Humboldt-Forum im Berliner Schloss stehen 2017 rund 14,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten erhält zusätzlich 660.000 Euro, die Klassik Stiftung Weimar 620.000 Euro. Die Länder müssen hier die Erhöhungen mitfinanzieren, damit die Bundesmittel ausgezahlt werden können. Für den Berliner Martin-Gropius-Bau steht eine halbe Million Euro zusätzlich bereit.

Für die Digitalisierung des deutschen Filmerbes und die Berlinale gibt es 2017 je eine Million Euro mehr. Eine Million Euro zusätzlich geht auch zur Stärkung der Provenienzrecherche am Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg. Mit vier Millionen Euro wird erstmals die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit vor allem in Bundesministerien unterstützt. Die Robert-Havemann-Gesellschaft mit ihrem Archiv der DDR-Opposition soll in Zukunft durch den Bund gefördert werden. Im Haushalt sind dafür 250.000 Euro vorgesehen.