Weltkunstausstellun 2022

Corona-Planänderungen: Documenta läuft auf "digitalen Hochtouren"

Statt persönlicher Treffen setzt das Kuratorenteam Ruangrupa auf virtuelle Meetings - und in Kassel steht bereits der erste Ausstellungsort für die Documenta 15 fest

Die Corona-Krise zwingt auch die weltweit bedeutendste Ausstellung für moderne Kunst zum Umplanen: "Wir laufen bezüglich der Vorbereitung der Documenta 15 derzeit auf digitalen Hochtouren", sagte Sabine Schormann, Generaldirektorin der gemeinnützigen documenta und Museum Fridericianum GmbH. Statt des für Ende März geplanten zweiwöchigen Treffens des gesamten künstlerischen Teams mit weiteren Gästen in Kassel habe man auf virtuelle Meetings mit bis zu 30 Teilnehmern aus mehr als zehn Ländern mit unterschiedlichen Zeitzonen umgestellt.

Die nächste Ausgabe der documenta ist für 2022 geplant. Die Schau hat traditionell eine sehr starke internationale Ausrichtung. Die aktuelle künstlerische Leitung, das Kollektiv Ruangrupa, kommt aus Indonesien. Dank der virtuellen Treffen kann den Angaben zufolge trotz Reiseverboten weiter gearbeitet werden.

"Das ersetzt natürlich das persönliche Treffen nicht, erlaubt aber ein intensives Arbeiten, so dass es gut voran geht", erklärte Schormann. Das Gesamtkonzept von ruangrupa für die documenta 15 sei angesichts der gesamtgesellschaftlichen Situation um die Corona-Pandemie aktueller den je: Bei der als "Lumbung" bezeichneten Methode gehe es gerade "um Kooperation, Solidarität, Füreinander einstehen, Empathie, um Teilen, um Großzügigkeit und viele Werte, die nun wichtiger sind denn je".

Ganz analog hat die Documenta bereits den ersten Spielort für die kommende Ausgabe bekannt gegeben. So soll ein derzeit leerstehendes ehemaliges Sportgeschäft in der Kasseler Fußgängerzone genutzt werden.