Museum Barberini

Cross-Gemälde geht zurück nach Houston

Nach der Entscheidung des Potsdamer Landgerichts schickt das Museum Barberini das juristisch umstrittene Gemälde "Regatta in Venedig" von Henri-Edmond Cross (1856-1910) zurück an das Museum of Fine Arts in Houston (USA)

Das Bild werde in den nächsten Tagen auf die Reise gehen, sagte Museumssprecher Achim Klapp am Freitag auf Anfrage. "So können sich die beiden Parteien nun ganz in Ruhe mit den Recherchen zur Eigentumsfrage befassen", sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider. Das Landgericht hatte zuvor eine Klage von Erben eines französischen Sammlers auf Herausgabe des Bildes abgewiesen.

Das Gemälde wurde bis zum 17. Februar in einer Ausstellung zum Werk von Cross im Museum Barberini gezeigt. Im Januar hatten die Erben beim Landgericht die Klage eingereicht. Sie begründeten dies damit, dass das Bild im Zweiten Weltkrieg beschlagnahmt und nicht an den Sammler als rechtmäßigem Eigentümer zurückgegeben worden sei.

Dagegen hatte das Museum in Houston erklärt, das Gemälde sei 1949 von der zuständigen französischen Kommission an die Sammlerin Natasha Flieglers zurückgegeben worden, die in New York lebte. Später habe die damalige US-Gesundheitsministerin Oveta Culp Hobby das Gemälde gekauft und es 1958 dem Museum in Houston geschenkt.