Designer Gaetano Pesce "Ich war immer in die Zukunft verliebt" Foto: © Gaetano Pesce/Cassina. Thron für einen der Großen des Design: Gaetano Pesce in einem Sessel aus mit Kunstharz versteiftem Filz aus der Serie "I Feltri", den er 1987 für den italienischen Hersteller Cassina entwarf. Pesce, 1939 in La Spezia geboren, leitete seit 1972 Cassinas Tochterunternehmen Bracciodiferro für Experimentaldesign Foto: © Gaetano Pesce/Bottega Veneta Gaetano Pesces "Come Stai?"-Stühle für die Modenschau zu Bottega Venetas Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023 Foto: © Gaetano Pesce/Bottega Veneta Einer der "Come Stai?"-Stühle, die Gaetano Pesce für die Modenschau zu Bottega Venetas Frühjahr/Sommer-Kollektion 2023 entworfen hat Foto: © Gaetano Pesce/Cassina Sitdown 1975 gestaltete Gaetano Pesce für Cassina die Sessel und Sofas der Serie "Sitdown". Bereits bei dieser Serie, die aus verschiedenen, teilweise geschäumten Kunststoffen gefertigt wurde, experimentierte er mit der Individualisierung der einzelnen Stücke. Die Möbel der Serie sind ähnlich, aber nicht identisch. Foto: © Gaetano Pesce/Cassina Sansone Kreativität folgt keinen Regeln – dieser Überzeugung gab Gaetano Pesce 1980 mit dem Tisch "Sansone" für Cassina Ausdruck. Der Tisch, dessen Beine gefährlich schräg stehen, entstand in verschiedenen Farbvarianten und sogar verschiedenen Formen von rechteckig bis rund: Massendesign als Unikat. Foto: © Gaetano Pesce Kid Lamp Zahlreiche von Gaetano Pesces Entwürfen sind in den Designsammlungen der internationalen Museen vertreten. Die "Kid Lamp" ist einer von Pesces jüngeren Designhits. Die verspielte Lampe aus Schnur und Kunstharz, die einen anschaut wie ein Kind mit wirrem Haar, stammt von 2013. Foto: © Gaetano Pesce/B&B Italia. Up Die Serie "Up" aus Polyurethanschaum für Cassina brachte 1969 Pesces Durchbruch. Durch seine Materialexperimente erarbeitete er sich einen Ruf als radikaler Avantgardist. Der "La Mamma"- Stuhl lehnt sich an prähistorische Fruchtbarkeitsgöttinnen an, eine Feier des Weiblichen gegen die männlich dominierte Moderne. Foto: © Gaetano Pesce Pratt Chair Pesce, der seit 1980 seinen Hauptwohnsitz in New York hat, gestaltete 1984 für das dortige Pratt Institute eine Serie von neun experimentellen Stühlen aus Urethanharz, das in unterschiedlicher Dichte per Hand in eine Form gegossen wurde. Der erste Stuhl sinkt in sich zusammen, der letzte, härteste trägt einen Erwachsenen. Foto: © Gaetano Pesce/Bottega Veneta Come Stai? Für eine Modenschau der Marke Bottega Veneta entwarf Gaetano Pesce 400 Stühle aus mit Kunstharz verstärkten Textilien, die von seinen Mitarbeitenden individuell gestaltet wurden – manche auch mit kleinen Zeichnungen. Ein aufwendiges Künstlerbuch dokumentiert den Prozess Foto: © Gaetano Pesce Organic Building Pesce hatte in Venedig zunächst Architektur studiert, bevor er zum Industriedesign wechselte. Sein „Organic Building“ ist ein neunstöckiges Büro- und Geschäftshaus, das 1993 in Osaka entstand. Es hat viele kleine Ausstülpungen an der Fassade, in denen in Zusammenarbeit mit lokalen Botanikern ausgesuchte Pflanzen wachsen.