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"Guardian" kürt "beste Kunst des 21. Jahrhunderts"

Die britische Tageszeitung "The Guardian" hat die besten nach dem Jahr 2000 entstandenen Kunstwerke gekürt. Die Auswahl ist markant

Spätestens seit der letzten Documenta, spätestens seit westliche Museen sich vermehrt um globale Perspektiven auf die Kunstgeschichte bemühen, hört man immer wieder auch diesen Einwand: Die Entwicklung führe dazu, dass man künftig überall dasselbe zu sehen bekomme; der neue globale Einheitsbrei leite den Untergang des Abendlandes, mindestens aber des Kunstkanons ein.

Der britische "Guardian" hat soeben eine Liste der "Best art of the 21st century" veröffentlicht. Die Londoner Zeitung ist nationalistischer Tendenzen nun wirklich unverdächtig, und doch ist die Auswahl markant. Rund die Hälfte der 25 nominierten Werke stammen von Briten oder wurden in britischen Museen gezeigt. Auch dass in der Gewinnerarbeit - Ragnar Kjartanssons "The Visitors" von 2012 - sehr viel gesungen wird, ist sicherlich einzig und allein der britischen Vorliebe für Popmusik geschuldet.

Oder ist das nur eine sehr deutsche Lesart? Sind am Ende allen Listen tendenziös? Kurz vor Weihnachten erscheint übrigens das jährliche Top-100-Ranking des Monopol-Magazins. Natürlich wie immer höchst objektiv.