Berlin

Kunsthaus Tacheles soll 2022 wieder öffnen

Das Berliner Kunsthaus Tacheles soll im Frühjahr 2022 wieder öffnen

Nach dem Mauerfall hatten Künstler die Kaufhausruine besetzt, derzeit wird das denkmalgeschützte Gebäude am Oranienburger Tor saniert. Auf dem Areal entstehen auch mehrere Neubauten mit Büroflächen, Eigentumswohnungen und Läden.

Die ersten Gebäude - darunter das Atelierhaus - sollen bis März 2022 fertig sein, wie der Geschäftsführer des Projektentwicklers pwr development, Sebstian Klatt, am Donnerstag ankündigte. Bis Anfang 2023 sollen alle Häuser stehen.

Nach einem Bericht des "Tagesspiegel" könnte das schwedische Fotomuseum Fotografiska in den Altbau einziehen. Sie seien in Gesprächen, es sei aber nichts spruchreif, sagte Klatt. Das Stockholmer Museum hatte sich dazu vergangene Woche nicht geäußert.

Die Planung hat das Architekturbüro Herzog & de Meuron übernommen. Die Schweizer gestalten in der Hauptstadt auch das Musem der Moderne. Das Tacheles war 2012 geräumt worden, seit 2016 wird der Bau vorbereitet. Das Grundstück war eine der letzten Brachen in Mitte, die Baukosten liegen laut pwr im "hohen dreistelligen Millionenbereich".

Beim Gedanken an das Tacheles empfänden viele, die Anfang der 1990er in Berlin gewesen seien, auch "eine gewisse Wehmut", sagte Bezirksbaustadtrat Ephraim Gothe (SPD). Die Zeit nach dem Mauerfall habe den Mythos ausgemacht. Jetzt gebe es andere Orte, an denen man wieder Dinge versuchen könne. Dazu zählte er das Haus der Statistik, einen derzeit leerstehenden DDR-Bau am Alexanderplatz.