Geraubtes Kunstwerk

Kupferstich-Kabinett bekommt vermisste Zeichnung zurück

Das Kupferstich-Kabinett Dresden hat ein weiteres seit dem Zweiten Weltkrieg vermisstes Kunstwerk zurückerhalten

Die Zeichnung des flämischen Künstlers David Teniers d.J. (1610-1690) wurde aus Privatbesitz erworben, wie Direktorin Stephanie Buck am Dienstag sagte. Das Blatt zeigt einen rauchenden Bauern und seine Frau. "Es ist ein charakteristisches Werk für die niederländische Genrekunst."

Die Zeichnung gehörte 1945 zu den Kunstbeständen, die Trophäenkommissionen der Sowjetarmee abtransportiert hatten. "Die genauen Umstände des Verschwindens kennen wir nicht", sagte Buck. Nach Angaben des letzten Besitzers, der das Werk 2016 zu Christie's London gab, war es lange in Familienbesitz. Das Auktionshaus erkannte das in der Lost Art-Datenbank verzeichnete Werk als Dresdner Kriegsverlust, mit dem Einlieferer wurde eine Aufwandsentschädigung vereinbart. 

Die Freunde der SKD ermöglichten den Erwerb dank der beträchtlichen Spende einer langjährigen Förderin, wie die Vorsitzende der Museis Saxonicis Usui, Petra von Crailsheim, sagte. "Jede Rückkehr von Arbeiten ist eine besondere Freude, weil sie Lücken schließt." Laut Buck sind erst rund 70 der etwa 5000 verschollenen Werke des Museums zurückgekehrt.