Katar

Fußballspiel in weißen Dünen

In Katar wurde das Al-Janoub-Stadion der verstorbenen Architektin Zaha Hadid eingeweiht. Dort sollen 2022 Spiele der Fußball-WM stattfinden

Die irakisch-britische Architektin, die selbst bis zu ihrem Tod im Jahr 2016 an dem Entwurf arbeitete, musste für das Projekt auch viel Kritik einstecken. Katar wird immer wieder vorgeworfen, die Menschenrechte der Gastarbeiter zu verletzen, die die WM-Stadien bauen. Außerdem sehe der Entwurf aus, wie eine gigantische Vulva in der Wüste. Nun wurde eine leicht reduzierte Version des Zaha-Hadid-Designs in der Stadt Al Wakrah südlich von Doha mit einem Festakt vor knapp 40.000 Zuschauern eröffnet.

Das Stadion, das von Wüstendünen und der Silhouette von umgedrehten Booten inspiriert ist, kombiniert Hadids Vorliebe für futuristische Formen mit lokalen Elementen. Das Dach kann das Stadion wie ein Segel beschatten, sodass auch in der Hitze des Emirats Fußball gespielt werden kann. Auch die Zuschauer sollen es durch ein Lüftungssystem im Zuschauerraum so kühl wie möglich haben.