Geplante Auktion

NRW-Kulturministerin verlangt vom WDR Liste über Kunstwerke

Die nordrhein-westfälische Kulturministerin Ute Schäfer (SPD) will prüfen, ob bei den zum Verkauf stehenden Kunstwerken des Westdeutschen Rundfunks (WDR) das Kulturgutschutzgesetz greift

Schäfer habe in einem Brief an WDR-Intendant Tom Buhrow eine Liste der Kunstwerke eingefordert, verlautete am Donnerstag aus der Landesregierung. Diese Liste solle der WDR noch vor dem Auktionstermin in London schicken. Die Ministerin verlange auch Auskunft über den derzeitigen Standort der Kunstwerke.

Der WDR hatte angekündigt, voraussichtlich im nächsten Frühjahr etwa 50 Bilder bei Sotheby's in London versteigern zu lassen. Insgesamt hat der WDR etwa 600 Werke in seinem Bestand.

Eine WDR-Sprecherin sagte auf dpa-Anfrage, keines der zum Verkauf ausgewählten Bilder sei in der Datenbank für national wertvolles Kulturgut aufgeführt. Daher könnten die Objekte zum Kauf angeboten werden.

Das Kulturgutschutzgesetz soll national wertvolle Kulturgüter vor dem Verkauf ins Ausland schützen. Das kommt einem faktischen Ausfuhrverbot gleich. Schäfer hatte bereits im Fall des Verkaufs der Kunstsammlung der zerschlagenen WestLB ein solches Verfahren für mehrere Kunstwerke eingeleitet.