Kunstsammler und Museumsgründer

Roman Abramowitsch ist jetzt israelischer Staatsbürger

Roman Abramowitsch, Kunstsammler und Mitbegründer des Moskauer Garage-Museums, hat die Staatsbürgerschaft Israels angenommen

Der 51-Jährige soll nun mit einem geschätzten Vermögen von zehn Milliarden Euro der reichste Israeli sein. Das israelische "Rückkehrgesetz" erlaubt es Juden auf aller Welt zu "repatrieeren", wovon viele Russen jüdischer Herkunft nach dem Fall der Sowjetunion Gebrauch machten.

Abramowitsch kaufte auf Auktionen immer wieder Kunst zu Rekordpreisen, darunter 2008 Lucian Freuds Gemälde "Benefits supervisor sleeping" (1995) für rund 34 Millionen Dollar und ein Tryptichon von Francis Bacon für 86,3 Millionen Dollar. Gemeinsam mit seiner damaligen Lebensgefährtin Darja "Dascha" Schukowa gründete er 2008 das Privatmuseum Garage, ein Ausstellungshaus für Gegenwartskunst im Moskau. 2015 eröffnete die Garage in einem vom niederländischen Architekten Rem Koolhaas entworfenen Bau im Gorki Park.

Abramowitsch besitzt bereits ein Haus in Tel Aviv. Als repatiierter Israeli muss er zehn Jahre keine Steuern auf Auslandseinkünfte zahlen. Außerdem erlaubt  der israelische Pass, eine gewisse Anzahl von Tagen visumfrei nach Großbritannien einzureisen. Der Besitzer des Fußballclubs Chelsea soll zuletzt Probleme gehabt haben, ein Visum für das Vereinigte Königreich zu erhalten.