Vorschau auf den Salone del Mobile Schöner Wohnen Foto: Piergiorgio Sorgetti, © Alcova Villa Borsani Treibenlassen: Das Beste am Salone del Mobile ist die Stadt Mailand, die jedes Jahr mit unentdeckten Palazzi, Räumen und Ruinen überrascht, in denen Kollektive, Galerien oder Projekte das vielfältige Design zeigen. Convey Assab One oder Alcova versammeln auch in diesem Jahr viele unabhängige Designer. Foto: ImperfettoGallery Nicht perfekt Im Rahmen des Salone eröffnet die ImperfettoGallery in Mailand, wo in Zukunft multidisziplinär experimentiert werden soll. Die erste Ausstellung heißt "SODALIZI TEMPORANEI" und möchte die konventionelle Funktionalität von Objekten in Frage stellen. Im Bild: Sitzmöbel VARA von Designer Verter Turroni Foto: Ittala Iittala feat. Damsel Elysium Die Londoner Künstlerin Damsel Elysium, die sich bisher vor allem in Bereich Klang und Performance betätigt hat, ist eine Kooperation mit der finnischen Glashütte Iittala eingegangen. Entstanden sind Collectables zwischen Kunst und Design, die beim Capsule Plaza, einem von Kreativdirektor Alessio Ascari und Architekt Paul Cournet kuratiertem Showroom, gezeigt werden. Hier gibt es noch mehr Kooperationen von größeren Marken und demnächst oder bereits angesagten Künstlern und Designern zu sehen. Foto: Formafantasma Prada Frames: Das italienische Design-Duo Formafantasma (Foto) kuratiert auch in diesem Jahr wieder Gesprächskreise zum Thema Design. Im letzten Jahr sprach etwa Hans Ulrich Obrist mit dem Anthropologen Eduardo Kohn über Psychedelika und Arno Brandlhuber warb für das Moratorium für Neubauten. In diesem Jahr nehmen sich die Panels einzelnen Räume vor. "Bedroom - Being intimate" heißt etwa eine Session, die sich Fragen zur Schlafzimmergestaltung widmet Foto: © Draga & Aurel Digital Design: Bonbon-Bigness und Internet- Ästhetik sind noch nicht vorbei. Im Nilufar Depot lässt sich beides finden, wo Instagram-Hype Andrés Reisinger gezeigt wird. Und in der Nilufar Gallery in Brera stehen diese Stühle vom italienischen Duo Draga & Aurel Foto: Gucci Gucci Gang Gucci zeigt eine Sonderedition von fünf Designobjekten, die an eine vergangene Mailänder Design-Ära erinnern sollen. Kreativdirektor Sabato De Sarno hat Michela Pelizzari beauftragt, die "Design Ancora" zu kuratieren. Gezeigt wird unter anderem eine Installation des spanischen Designers Guillermo Santomà Foto: © Kohler Co Smartes Örtchen: Ja, das ist wirklich eine smarte Toilette. Der britische Designer und Künstler Samuel Ross und sein Designstudio SR_A kollaborierten dafür mit dem Bad- und Küchenhersteller Kohler. Formation 02 heißt das orangefarbene Limited-Edition-Klo, das Annehmlichkeiten wie Sitzheizung, Nachtlicht, freihändiges Öffnen/Schließen und automatische Spülung bietet. Es wird im Palazzo del Senato ausgestellt Foto: Courtesy of Rapt Studio Sprechen Sie Design? Rapt Studio hat unter anderem das Headquarter von Gwyneth Paltrows Wellnessmarke Goop gestaltet. In Mailand zeigen sie eine Installation, die die Sprache von Design untersucht, denn für sie besteht die zentrale Rolle von Design in Kommunikation Foto: AHEC/Dan Medhurst Stars von morgen: Anlässlich des 25. Jubiläums der "Salone Satellite", der Nachwuchs-Sektion der Messe, wird es in der Triennale Milano eine Ausstellung geben, die die Entwürfe junger Designer präsentiert. Teil davon ist auch die "Class of '24". Hier zeigt unter anderem Giles Tettey Nartey seinen Tisch, der für die Herstellung von Fufu konzipiert wurde – das westafrikanische Nahrungsmittel, für das Maniok gestampft wird Foto: © nrk6364 / Yukito Nishinaka Transparent: In der großen Galerie von Rossana Orlandi, der Grande Dame der Mailänder Designwoche, sind die Glasvasen der japanischen Glaskünstlerin Yukito Nishinaka neben vielen anderen Designern zu sehen. Und der britische Architekt und Designer Ron Arad bekommt eine Einzelausstellung Foto: Laufen Interdisziplinäre Reise In den Messehallen wird Laufen die immersive Ausstellung "Matter", vom Architekturbüro Snøhetta entworfen, zeigen. Auf dem Fuorisalone in der Innenstadt wird im Laufen Space die von Roberto Sironi kuratierte Ausstellung "Colour Archaeology" mit einer Installation von Matteo Fiorini/Studio Lys und Grafikdesign von Beda Achermann gezeigt. Es wird eine interdisziplinäre Reise durch Kunst, Design, Archäologie und die Geschichte der Farbe. Foto: Courtesy Salone del Mobile Milano Das Auge isst mit: Nachdem im letzten Jahr die Künstlerin Laila Gohar auf dem Hermès-Empfang eindrucksvoll Mozzarella aufspießte, liegt ein Fokus der Messe auf Food-Design. Sechs unabhängige internationale Magazine laden ein, über die Zukunft von Nahrung und Gemeinsamkeiten von Design und Food zu sprechen Foto: © Pulkra Gartenbad: Diese Badewanne von Pio & Tito Toso könnte man sich auch mal als Sitzgelegenheit in den Garten stellen. Denn die italienische Firma Pulkra hat einen Verbundbeton mit Polymeren und einem feinen Marmorsand entwickelt. Der ist leichter und widerstandsfähiger Foto: Jeroen Verrecht, © Arthur Vandergucht Setzt euch erst mal: Ein anderes leeres Industriegebäude hat das Brüsseler Design-Hub Zaventem Ateliers gemietet, um 35 Studios vorzustellen. Mit dabei Arthur Vandergucht, der mit seinen Stühlen versucht, Design und Architektur zusammenzudenken Foto: Rude Arts Club Faye Toogood, das ist die mit dem Seseel, mit dem Stampfbeinen und der Schale oben drauf, der zu einem Pflichtmöbelstück geworden ist, wenn man jemand ist, der viel Zeit auf Instagram verbringt. In ihrem Rude Arts Club zeigt sie zwei Kollektionen: Cosmic, eine Möbelkollektion von Toogood für Tacchini und Rude, eine Teppichkollektion für CC-Tapis (Foto) Der Salone del Mobile in Mailand ist das Klassentreffen der Designbranche und ein Riesenspektakel von Materialien, Formen und Farben. Unsere Highlights der Möbelmesse, die vom 16. bis 21. April läuft, sehen Sie in der Bildstrecke oben