Alkmaar

Vier Jahre Haft nach gescheitertem Diebstahl eines Monet-Gemäldes

Nach dem gescheiterten Diebstahl eines Gemäldes von Claude Monet (1840-1926) aus einem niederländischen Museum ist der Täter zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden

Das Provinzgericht in Alkmaar wies damit am Dienstag den Einwand der Verteidigung ab, es habe sich bei der Tat des 49-Jährigen im August vergangenen Jahres lediglich um "versuchten" Diebstahl gehandelt, wie der Sender NOS berichtete. Der Tatbestand des Diebstahls sei dadurch erfüllt worden, dass der Angeklagte das Bild im Zaans Museum der Stadt Zaandam abgehängt und nach draußen gebracht habe, erklärte das Gericht.

Als der Dieb versuchte, mit dem Gemälde - einer Stadtansicht mit Booten von 1871 mit dem Titel "De Voorzaan en Westerhem" - auf den Rücksitz des Motorrollers zu einem wartenden Komplizen zu springen, entrissen Passanten ihm das Kunstwerk. Laut NOS feuerte der Mittäter mehrere Male aus einer Waffe in Richtung Boden, wobei Schüsse dicht bei den Füßen von Umstehenden einschlugen. Das Duo floh auf dem Motoroller.

Der Haupttäter stellte sich einen Monat später der Polizei und gab dafür Reue als Grund an. Die Anklage hingegen erklärte, dem vorbestraften Mann sei "der Boden unter den Füßen zu heiß geworden", nachdem ein internationaler Haftbefehl gegen ihn erlassen worden war.

Claude Monet hatte sich 1871 mehrere Monate lang in der Gegend um Zaandam aufgehalten. Der französische Impressionst sei von der Landschaft, den Windmühlen und den Holzhäusern so beeindruckt gewesen, dass er dort 25 Gemälde und 9 Zeichnungen schuf, heißt es auf der Website des Zaans Museums. Es hatte das Werk "De Voorzaan an Westerhem" 2015 erworben. Den Kaufpreis gab NOS mit rund 1,5 Millionen Euro an.