Auftakt für Modellprojekt

20.000 Menschen beim ersten eintrittsfreien Museumssonntag in Berlin

Zum ersten Mal waren an diesem Sonntag gut 60 Berliner Kulturhäuser kostenlos zugänglich. Das Interesse war offenbar groß - die Kapazitäten der Museen unter Corona-Bedingungen waren erschöpft

Den ersten Sonntag ohne Eintrittstickets in rund 60 Berliner Museen haben sich etwa 20.000 Interessierte nicht entgehen lassen. Damit seien in den meisten Häusern die zulässigen Kapazitäten ausgeschöpft worden, hieß es von Seiten der federführenden Kulturverwaltung. Ziel des kostenfreien Sonntags, dem weitere am 1. August, 5. September, 3. Oktober, 7. November und 5. Dezember folgen, ist den Angaben zufolge die Stärkung kultureller Teilhabe und die Öffnung der Kultureinrichtungen "für die ganze Gesellschaft".

"Von 0 auf 100 am ersten Sonntag. Das zeigt: Der Bedarf ist da, die Sehnsucht nach Kultur ist da, die Angebote sind richtig und interessant", bilanzierte Kultursenator Klaus Lederer (Linke). Beteiligt waren Museen in unterschiedlichen Trägerschaften mit Themengebieten wie Kultur, Kunst, Design, Religion, Geschichte, Natur, Alltagskultur oder Technik.

Das Modellprojekt wird getragen von Land, Bund und Landesverband der Museen. Ursprung war eine lange, kontroverse Debatte über den freien Eintritt in weiten Teilen des Humboldt Forums, das nach dem virtuellen Start im Dezember im Juli seine Türen für erste Bereiche öffnen will. Die wegfallenden Einnahmen der Museen und zusätzliche Mittel werden von Bund und Land finanziert.