Treffen mit Grütters

Gerhard Richter schließt eigenes Museum aus

Gerhard Richter hat ein eigenes Museum in Köln definitiv ausgeschlossen - und will sich trotzdem noch einmal mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters treffen

"Ich will kein eigenes Museum", sagte der Künstler am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Köln. Seine Position sei endgültig und hänge nicht etwa davon ab, welches Konzept ihm die Stadt gegebenenfalls noch präsentiere. Er halte ganz allgemein nichts von einem eigenen Museum.

Was mit den Bildern geschehe, die ihm noch selber gehörten und die er in einer Stiftung zusammengefasst habe, sei noch nicht endgültig entschieden. Einen Teil davon werde er in seine Geburtsstadt Dresden geben, wo sich das Gerhard-Richter-Archiv befindet. Außerdem erwäge er, weitere Gemälde dem geplanten Museum der Moderne in Berlin zur Verfügung zu stellen. "Es kann sein, ist aber noch nicht fest. Ich erwäge es", betonte der 87 Jahre alte Maler.

Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) werde Gerhard Richter übernächste Woche in Köln besuchen, um mit ihm darüber zu sprechen. "Das ist aber noch ein bisschen in der Schwebe, das Ganze. Wir haben ja auch noch Zeit." Wenn es tatsächlich so kommen sollte, wäre für Köln ja auch gar nichts mehr übrig, sagte er.

Die Idee eines Gerhard-Richter-Museums in Köln hatte der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt, Fritz Schramma (CDU), lanciert. Über die Pläne, Bilder nach Berlin zu geben, hatte zunächst die "Rheinische Post" berichtet.