Die Ausstellung präsentiert eine Werkauswahl der letzten 20 Jahre der Videokünstlerin Julika Rudelius (*1968) und ist als thematische Retrospektive ihres künstlerischen Schaffens angelegt. In den ausgestellten Videos und Zeichnungen liegt der Fokus auf der Darstellung menschlicher Psyche und auf den Auswirkungen patriarchaler Machtstrukturen auf unser gesamtes gesellschaftliches Denken und Handeln.

Julika Rudelius artbeitet und lebt in Amsterdam und Köln. Wo sie lebt, beobachtet und dokumentiert sie. Auffälliges, Irritierendes oder Verstörendes rekonstruiert sie mit subtiler Manipulation der Szenerie. So schwanken ihre Videos zwischen Dokumentation, Fiktion und Realität. Durch inszenierte Intimität, ungefilterte Meinungen und eine vermeintliche Wahrheit, scheinen bekannte Vorurteile eine Bühne zu bekommen. Allerdings nur um ihren gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Einfluss und ihre gefährliche Wirkmacht vorzuführen und gleichzeitig zu hintergehen.

Gepaart mit Führungen, Vorträgen und einer thematischen Auswahl an Arbeiten aus der Graphischen Sammlung der Stadt Esslingen, lädt der Besuch zum Austausch über die eigene Prägung sowie Denk- und Verhaltensmuster ein.

Kuratiert von Johannes Kaufmann